Streuobstwiese in Fließ
Ulrike Totschnig
Ulrike Totschnig
Umwelt & Klima

Regionen wollen sich klimafit machen

Das Pitztal, das Stanzertal und die Regionen Pillerseetal-Leukental und Wilder Kaiser sind die vier neuen Tiroler Klimawandel-Anpassungsregionen. Das Programm hat zum Ziel, die Regionen bei Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels zu unterstützen und die Lebensqualität dort langfristig zu sichern.

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Tirol immer öfter spürbar. 2020 war laut Klimastatusbericht ein extrem warmes Jahr mit 2,1 Grad über der Durchschnittstemperatur. Jänner, April und November waren sogar jeweils bei den drei wärmsten Monaten seit Messbeginn. Auch die Hitzetage wurden deutlich mehr. Im Vergleich zur sogenannten Klimanormalperiode, die von 1961 bis 1990 geht, gibt es mehr als doppelt so viele Tage mit 30 oder mehr Grad. Es gelte daher, sich den klimatischen Veränderungen rechtzeitig anzupassen, so Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen).

Kaunergrat war bislang einzige Tiroler KLAR!

In den Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!) sollen Maßnahmen gesetzt werden, die das Schadenspotenzial minimieren und die Lebensqualität in der jeweiligen Region langfristig sichern. In Tirol gab es mit dem Kaunergrat bislang nur eine einzige Klimawandel-Anpassungsmodellregion, österreichweit sind es über 40.

Konzeptentwicklungsphase startet

Die vier neuen Klimawandel-Anpassungsmodellregionen starten nun in die erste Phase, die der Konzeptentwicklung dient. In der zweiten Phase sollen dann konkrete Projekte in verschiedenen Bereichen umgesetzt werden. So wurden etwa bereits in der Region Kaunergrat 32 Regenwasserspeicher gebaut, mit denen Gemüsegärten und Felder bewässert werden können. In der letzten Phase des Programms wird dann die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft und weitere Projekte überlegt.

Zusätzlich zu den Fördermitteln aus dem Klima- und Energiefonds erhalten die Regionen auch Finanzmittel vom Land, das sich erhofft, dass auch weitere Regionen am dem Programm teilnehmen wollen.