Leitstelle in der Stadtbibliothek
Land Tirol/Pichler
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Chronik

Leitstelle Tirol im CoV-Jahr stark gefordert

Die Leitstelle Tirol, die die Rettungseinsätze in Tirol koordiniert und auch die Gesundheitshotline 1450 betreibt, hatte im Pandemiejahr 2020 um 65 Prozent mehr Alarmierungen und Disponierungen zu bearbeiten wie im Jahr davor. An den Spitzentagen im März des Vorjahres gingen jeweils mehr als 15.000 Anrufe ein.

In der heißen Phase der ersten CoV-Welle konnte die Leitstelle den Ansturm personell nicht mehr bewältigen. Auch die zweite Welle im Herbst machte sich bei der Leitstelle mit einem stark erhöhten Aufkommen bemerkbar. Im dritten Quartal 2020 versuchten rund 77.300 Menschen die Gesundheitshotline 1450 zu erreichen, 28.897 Anrufe wurden angenommen.

Während die Rettungs- und Feuerwehreinsätze 2020 zum Teil deutlich zurückgingen, war die Leitstelle auf der anderen Seite mit Zigtausenden CoV-Anfragen und Fällen konfrontiert, zeigt die am Freitag veröffentlichte Bilanz. Über das gesamte Jahr gesehen nahm die 1450-Hotline 135.110 Anrufe entgegen. Im Jahr davor ohne CoV-Pandemie waren es im Vergleich dazu nur 3.635 Anrufe.

Rettungshubschrauber Christophorus
Zeitungsfoto.at
Während die Fallzahlen der Leitstelle durch die Pandemie insgesamt massiv nach oben gingen, gab es bei den klassischen Rettungseinsätzen einen Rückgang

„Klassische“ Rettungseinsätze zurückgegangen

Das „Kerngeschäft“ der Leitstelle – also die Notrufe 122, 140 und 144 – wurden im Pandemiejahr um etwa zehn Prozent weniger in Anspruch genommen. Die Notarzthubschrauber wurden sogar um 18 Prozent weniger angefordert. Rund 8.000 Alarmierungen gab es hier im Vorjahr, 2019 wurden die Notarzthubschrauber noch fast 10.000 Mal disponiert. Der Rückgang dürfte auf den Lockdown und die fehlenden Urlaubsgäste im Land über Monate zurückzuführen sein.

Mit insgesamt 635.000 Alarmierungen, Disponierungen und sonstigen Aktivitäten nahmen die Fallzahlen bei der Leitstelle im Jahr 2020 unter dem Strich aufgrund der CoV-Umstände aber massiv zu. Gegenüber dem Schnitt der vergangenen Jahre gab es hier ein Plus von 65 Prozent, hieß es in einer Aussendung.