Wirtschaft

Start für Kraftwerksausbau Sellrain-Silz

Nach elf Jahren Vorarbeiten hat die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) am Donnerstag offiziell mit den Bauarbeiten für den Ausbau des Kraftwerks Sellrain-Silz im Kühtai begonnen. Der Landesenergieversorger investiert eine Milliarde Euro in das Projekt.

Das Projekt, das einen zusätzlichen Speichersee mit 31 Mio. Kubikmeter Fassungsvermögen und ein unterirdisches Pumpspeicherwerk als zweite Oberstufe umfasst, kann nach elfjähriger Überprüfung über mehrere Instanzen hinweg nun umgesetzt werden.

„Durch die Verdoppelung der Speicherleistung im Kühtai können wir zukünftig noch agiler und flexibler auf die Anforderungen einer sicheren Stromversorgung reagieren“, sagte TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser.

Mehrere Personen stehen vor Baustelle im Schnee
TIWAG/Vandory
Die TIWAG-Aufsichtsratsmitglieder Julia Lang (li.) und Hannelore Weck-Hannemann – mit LH Günther Platter, TIWAG-Vorstandsvorsitzenden Erich Entstrasser und Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Schretter (re.) – gaben als Tunnelpatinnen den Startschuss für die Vortriebsarbeiten im Kühtai.

Stromproduktion wird deutlich gesteigert

„Dieses Infrastrukturprojekt ist nicht nur ein wichtiger Konjunkturmotor für die heimische Wirtschaft, sondern essenziell für die langfristige Versorgungssicherheit und Energieautonomie Tirols“, meinte LH Günther Platter (ÖVP), der auch Eigentümervertreter ist. Durch den Ausbau könne mit dem zusätzlichen Wasser pro Jahr 216 Mio. kWh mehr Strom erzeugt werden, hieß es.

Gleichzeitig mit den Untertagebauarbeiten für das neue Kraftwerk werde nun eine Betonmischanlage vor Ort aufgebaut und die Aufbereitungsanlage für das Schüttmaterial des neuen Staudamms installiert.

Visualisierung der geplanten Ausbaustufe am Krafgtwerk Sellrain-Silz
TIWAG
Visualisierung der geplanten Ausbaustufe am Kraftwerk Sellrain-Silz

Mit Jahresende soll die Tunnelbohrmaschine für den Beileitungsstollen einsatzbereit sein. Der Einbau der Turbinen und Generatoren ist für 2024 und 2025 vorgesehen.

Die Aufträge für die Hauptbauarbeiten erhielt die ARGE Swietelsky, Swietelsky Tunnelbau, Jäger und Bodner.