Schüler in Klasse
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Coronavirus

Gewerkschaft fordert Impfungen für Lehrer

Massive Kritik am Impfplan und der Ankündigung weiterer Schulöffnungen kommt von der Gewerkschaft des Lehrpersonals an den Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS). Die Bildungsdirektion wies die Vorwürfe zurück.

Es sei unverständlich, dass der Öffnungsschritt jetzt gesetzt werde, ohne dass alle impfwilligen Lehrpersonen gegen Corona immunisiert wurden, kritisierte der Vorsitzende der Tiroler AHS-Gewerkschaft, Karl Digruber, in einer Ausssendung. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht am 17. Mai an den Gymnasien sei ohne volle Immunisierung kaum vorstellbar.

Während in anderen Bundesländern die impfwilligen Lehrpersonen weitestgehend bereits geimpft seien, habe man die Impfungen in Tirol im AHS-Bereich nur in den Bezirken Schwaz und Lienz umgesetzt. „So ist eine vollständige Öffnung der Schule kaum vorstellbar“, betonte Diguber.

Durchgehendes Distance-Learning als Thema bei Lehrern

Es gebe Lehrer, die angesichts der Schulöffnungsperspektiven wieder ein durchgehendes Distance-Learning fordern, informierte Digruber. Zudem spreche man ja immer noch über die ersten Impftermine, allerdings trete erst nach zwei Impfungen eine vollständige Immunisierung ein.

Die Tiroler Impfpolitik habe versagt, von der Bildungsdirektion sei man bei Terminen vertröstet oder in die Irre geführt worden, so die Kritik des Gewerkschaftsvorsitzenden.

Bildungsdirektion stellt Impfung in Aussicht

Für Tirols Bildungsdirektor, Paul Gappmaier, sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar. Man helfe umfassend bei der Organisation mit, wenn Impfstoff verfügbar sei. Am Dienstag stünden 500 kurzfristig organisierte Impfungen an. Der Bildungsdirektor hofft auch, dass bis zum 17. Mai ein Großteil der impfwilligen Pädagogen eine Erstimpfung erhalten hat.