Günther Platter
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Politik

LH Platter (ÖVP) begrüßt Öffnungsschritte

Am 19. Mai soll es „vorsichtige Öffnungsschritte“ in Kultur, Sport, Gastronomie und Hotellerie geben. Die Schulen gehen ab 17. Mai wieder in Vollbetrieb. Das gab die Bundesregierung am Freitag bekannt. Tirols LH Günther Platter begrüßt die Entscheidung.

Ab 19. Mai werden Gastronomie, Tourismus und Veranstaltungen etwa im Kulturbereich wieder möglich sein. Zwei Tage früher starten die Schulen mit dem Vollbetrieb. Die Öffnungsschritte werden von Sicherheitskonzepten wie Eintrittstests begleitet, so Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitagnachmittag – mehr dazu in news.ORF.at

Ziel ist, dass offen bleibt

Die Öffnungen seien im Einklang mit den Ländern beschlossen worden, so Platter. Man müsse jetzt aber weiter vorsichtig bleiben und die Hygienemaßnahmen weiter einhalten. Auch behalte sich das Land im Fall hoher Zahlen oder Cluster weiter lokale Maßnahmen wie Ausreisetests vor. Das Ziel müsse sein, so Platter, „dass offen bleibt“.

Die Perspektive der Öffnungen sei schon allein deshalb notwendig, so Platter, weil ca. 80 Prozent der Ansteckungen im privaten Bereich passieren. „Seit heute gibt es endlich Gewissheit über den Öffnungsfahrplan für die Bereiche Sport, Kultur, Tourismus, Gastronomie sowie Bildung. Ich habe diese Planungssicherheit in den vergangenen Wochen vehement eingefordert, weil die betroffenen Bereiche nicht von heute auf morgen aufsperren können. Nun ist klar, dass es am 19. Mai losgeht, wodurch sich alle entsprechend vorbereiten können", so Platter. Die Kombination aus Impfen, Testen und der Hygiene- und Abstandsregeln ermögliche diese Öffnungsschritte.

Spitalszahlen als Messlatte

Zum Auftreten einer neuen Virusmutation, die speziell und gehäuft in Tirol vorkommt, meinte Platter, dass man schon bei der zuerst in Südafrika nachgewiesenen CoV-Mutante glaubte, man habe ein großes Problem: „Es geht um die Messlatte und die hat der Bundeskanzler jetzt festgelegt, ob wir im Gesundheitssystem eine Überlastung haben oder nicht. Wir hatten in Tirol im April 153 Menschen, die in Spitälern behandelt werden mussten, jetzt haben wir noch 105. Wir sind auch bei den Intensivpatienten mit 33 Betroffenen absolut stabil. Im Herbst waren es über 80.“

Aufgrund der Impfungen in Tirol und der damit verbundenen milderen Krankheitsverläufe trete die derzeit wieder hohe 7-Tages-Inzidenz (213) für Platter in den Hintergrund. Dass das Land die neue Virusmutante vertuschen wollte, wies der Landehauptmann auf das Schärfste zurück: „Wir sind das einzige Bundesland, das alle positiven Tests sequenziert. Und wir sind das einzige Bundesland, das jeden Tag die gesamte Mutationssituation der AGES und an die Medien meldet.“

Freude im Tourismus

Auch der Tiroler Obmann der Seilbahner in der Wirtschaftskammer Franz Hörl als auch sein Kollege in der Sparte Tourismus begrüßen die geplanten Öffnungen. Man freue sich über die Perspektive. Mehr als ein „behutsames Hochfahren“ sei aufgrund der Reisebeschränkungen ohnehin derzeit nicht möglich, meinte Gerber. Hörl spricht von einem „gewissen Durchatmen“, man habe „endlich Planungssicherheit“.