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Coronavirus

Ausreisetestpflicht wird verlängert

Der Coronavirus-Einsatzstab des Landes hat am Donnerstag beschlossen, die Ausreisetestpflicht für Tirol bis inklusive 5. Mai zu verlängern. Als Begründung wird unter anderem das Vorkommen der britischen Virusmutation B1.1.7./E484K angeführt. In Telfs wird die Bevölkerung aufgerufen, sich testen zu lassen.

Die Entscheidung sei in enger Abstimmung mit den Bezirkshauptmannschaften als zuständige Gesundheitsbehörden getroffen worden, heißt es in der Aussendung des Landes von Donnerstagnachmittag. Tirol weise derzeit eine 7-Tage-Inzidenz von 213,2 auf, österreichweit liege diese bei 181,9. Ausgenommen von der Testpflicht sind die Gemeinde Jungholz im Bezirk Reutte sowie das Rißtal im Gemeindegebiet Vomp und Eben am Achensee.

Weiterhin umfangreiches Contact-Tracing

Nach wie vor müsse man in Tirol ein dynamisches Infektionsgeschehen und steigende Infektionszahlen verzeichnen, erklärt der Leiter des Coronavirus-Einsatzstabes Elmar Rizzoli. Zu der Entscheidung sei man nach detaillierter Analyse der derzeitigen epidemiologischen Lage und des verstärkten Vorkommens von Virusmutationen, insbesondere der mutierten britischen Variante B1.1.7./E484K, gekommen. Neben der umfangreichen Teststrategie, um unentdeckte Infektionen zu erkennen und Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen, werde auch die bereits in den letzten Wochen sehr strenge Vorgehensweise der Gesundheitsbehörden im Contact-Tracing weiterhin forciert, so Rizzoli.

Testpflicht mit wenigen Ausnahmen

Die Testpflicht gilt für Personen mit Wohnsitz in Tirol sowie für Personen, die sich durchgehend über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden in Tirol aufgehalten haben. Personen mit Wohnsitz in Tirol, die aus Tirol auspendeln, sind damit von der Testpflicht umfasst. Als Nachweis für die Ausreise gilt ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder ein negativer Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Von der Testpflicht ausgenommen sind beispielsweise Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr sowie Schülerinnen und Schüler zum Zweck der Teilnahme am Unterricht.

Testmöglichkeiten auch teilweise an der Grenze

Weiterhin gelte auch der Aufruf an die Bevölkerung, das tirolweit bestehende Testangebot regelmäßig zu nutzen. Einen Überblick über die verschiedenen Testangebote in Tirol gibt es unter www.tiroltestet.at. Das Testangebot an den innerösterreichischen Grenzen zu Salzburg (Pass Thurn, Hochfilzen und Waidring) sowie zu Vorarlberg in Pettneu am Arlberg bleiben aufgrund der verlängerten Ausreisebeschränkungen bestehen. Eine Anmeldung ist jeweils nicht notwendig. Die Testmöglichkeiten bestehen täglich zwischen 6.00 und 20.00 Uhr.

Hohe Inzidenz in Telfs

In Telfs gibt es nach einem erhöhten Infektionsgeschehen einen Aufruf an die Bevölkerung, sich flächendeckend testen zu lassen. Bis zum Sonntag sollen die Testangebote vermehrt genutzt werden. „Mit Stand heute, Donnerstagnachmittag, gelten in der Marktgemeinde Telfs im Bezirk Innsbruck-Land 89 Personen als aktiv mit dem Coronavirus infiziert. Telfs weist derzeit eine 7-Tage-Inzidenz von 367 auf. Nach detaillierter Analyse der derzeitigen epidemiologischen Lage gilt es nun, ein noch genaueres Bild über die aktuelle Situation in der Marktgemeinde zu erhalten“, informierte Rizzoli vom Coronavirus-Einsatzstab des Landes Tirol.

Die Testmöglichkeiten in Telfs

Die Testungen in Form von Antigen-Tests werden in der bereits bestehenden Teststation im Rathaussaal freitags von 7.00 bis 16.00 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr angeboten. Anmeldungen sind unter www.tiroltestet.at möglich. Auch eine telefonische Anmeldung über die Gesundheitshotline 1450 ist möglich. Darüber hinaus stehen die bereits bekannten Testmöglichkeiten wie beispielsweise im Inntalcenter, bei der niedergelassenen Ärzteschaft und Apotheken zur Verfügung.