Beim südlichsten Baulos des Brennerbasistunnels in Franzensfeste wurde das Gelände im Bereich der Baustelle mit Stickstoff vereist. Damit die Temperatur weiter niedrig bleibt, wurde dann Salzlake verwendet. Bei der Bodenvereisung entsteht eine Eisummantelung rund um den zu schaffenden Tunnel – mehr dazu in Fluss Eisack wird wegen BBT „eingefroren“. So kann ein sicherer Vortrieb unterhalb des Flusses gewährleistet werden, erläuterte die BBT in einer Aussendung am Dienstag.
Geringere Belastung für Umwelt durch Vereisung
Durch diese besondere Methode musste das Flussbett, das die Trasse des BBT quert, nicht verlegt werden. Der größere Aufwand durch die Vereisung hat zudem den großen Vorteil, dass die Tier- und Pflanzenwelt im Fluss in ihrer Vielfalt erhalten bleibt, und dadurch auch die Umwelt nicht belastet wird.
Um die Entwicklung der Eisummantelung ab dem Beginn der Vortriebsarbeiten bis hin zur Betonage der Innenschale prüfen zu können, musste die Bodentemperatur täglich mit speziellen Thermometern gemessen werden. Zudem wurde laufend kontrolliert, dass es im Inneren des Tunnels nicht zu Wasserzutritten kommt.
Hydraulikhammer zerkleinert täglich 1,5 Meter Gelände
Dann konnten die Arbeiten mit einem Hydraulikhammer, der das Gelände mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von ca. 1,5 Meter zerkleinerte, erfolgen. Als nächster Schritt erfolgte der Innenausbau.
Diese Art der Bodenkonsolidierung wurde bereits beim Vortrieb eines ersten Verbindungstunnels im Jahre 2020 eingesetzt. Neben dem jetzigen Haupttunnel werden noch zwei weitere Tunnel auf diese Art und Weise errichtet.