Mitarbeiter eines Heizöllieferanten bereitet die Betankung eines Mehrfamilienhauses vor
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Politik

Ausstieg aus Öl und Gas wird konkreter

Bis 2035 soll es in Österreichs Haushalten keine Ölheizungen mehr geben, bis 2040 auch keine Gasheizungen mehr, so die politische Absicht im Rahmen der bundesweiten Wärmestrategie. Bund und Länder erarbeiten diese gerade gemeinsam. Zwar gibt es dazu auch in Tirol Konsens, noch sind aber viele Fragen offen.

Seit einem Jahr arbeitet eine nationale Arbeitsgruppe an der großen Wärmestrategie und damit unter anderem am Ausstieg aus Öl und Gas. Im politischen Gremium seien bereits richtungsweisende Vorentscheidungen gefallen, sagt Landesrat Johannes Tratter (ÖVP), der Tirol vertritt. Bis 2040 soll der Umstieg von fossilen auf alternativen Energien vollständig gelingen. Dabei müssen vor allem Bundes- und Länderkompetenzen abgestimmt werden. In Tirol sind Ölbrenner in Neubauten etwa bereits seit Sommer 2020 verboten.

Übergangsbestimmungen und Fördersystem gefordert

Rechtliche Grundlagen fehlen noch, es brauche vor allem einheitliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, forderte Tratter. Zudem werde es auf geographische Besonderheiten abgestimmte Übergangsfristen und Übergangsklauseln für Härtefälle geben. Ohne umfangreiches und sozial treffsicheres Fördersystem würde die Umrüstung darüber hinaus nicht funktionieren.

Der Bund sieht in den nächsten zwei Jahren 100 Millionen Euro an Fördergeldern vor, es brauche in den nächsten Jahrzehnten aber ein Vielfaches mehr, so Tratter. Neben einem umfangreichen Fördersystem, bei dem die Länder auch künftig regional entscheiden und mitreden wollen, sei auch der Ausbau der Alternativen bzw. erneuerbaren Energien, von Biomasse über Wasserstoff bis hin zu Sonnen- und Windenergie, eine sehr große Herausforderung.