Rudolf Anschober
APA/Helmut Fohringer
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Politik

Tiroler Reaktionen zu Rücktritt Anschobers

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat Dienstagvormittag aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. In Tirol erntete Anschober für seine Tätigkeit durchwegs Lob und Dank.

Er habe kein Burnout, er sei nach 14 Monaten ohne einen Tag Pause einfach ausgepowert, erklärte Rudolf Anschober seinen Rücktritt. Er sei auch nach einem weiteren Kreislaufkollaps nicht 100 Prozent fit – mehr dazu in Anschober tritt zurück. (news.ORF.at)

Platter: Respekt vor Entscheidung Anschobers

Er möchte sich herzlich bei Rudolf Anschober für die intensive Zusammenarbeit in den letzten Monaten bedanken, kommentierte LH Günther Platter (ÖVP) den Rücktritt.

Günther Platter
ORF
Günther Platter bedankte sich bei Anschober

„Die Pandemie ist für alle, die politisch Verantwortung tragen, eine große und auch kräftezehrende Herausforderung. Als Gesundheitsminister hat er seine Aufgaben mit viel Energie und großem Einsatz wahrgenommen.“ Er habe großen Respekt vor der Entscheidung Anschobers, die gesundheitlichen Warnsignale nicht zu ignorieren und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute und vor allem Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen.

Felipe betonte offenen Umgang Anschobers mit Gesundheit

Den offenen Umgang mit seinen gesundheitlichen Problemen hob LHStvin. Ingrid Felipe (Grüne) in einer ersten Reaktion hervor. Neben seiner Konsequenz zeichne Anschober vor allem sein empathischer, ruhiger und besonnener Charakter aus. Er sei ein Politiker, ein Mensch, der in der Bevölkerung genau deswegen auch so beliebt sei, so Felipe.

„Der Rücktritt als Gesundheitsminister zum Schutz der eigenen Gesundheit zeigt, wie konsequent und offen Rudi Anschober als Politiker und Mensch handelt und kommuniziert“, so Felipe.

Ingrid Felipe
Land Tirol
Ingrid Felipe: „Rücktritt zum Schutz der eigenen Gesundheit“

Dornauer zollt Anschober tiefen Respekt

Tiefen Respekt vor der Arbeit des Gesundheitsministers zeigt auch Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer. Auch wenn viele Entscheidungen Anschobers in einem Jahr Pandemie zu kritisieren seien, liege das eigentliche Problem in der Bekämpfung dieser Krise nicht bei ihm, sondern bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), so Dornauer.

Georg Dornauer Bürgermeister Sellrain
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Dornauer ortet das Problem bei Bewältigung der Krise bei Bundeskanzler Kurz

„Es ist kein Geheimnis, dass die guten Beliebtheitswerte von Anschober dem türkisen Bundeskanzler immer ein Dorn im Auge waren. Das politische Hick-Hack rund um die Corona-Ampel war nur ein trauriges Beispiel von vielen dafür, wie man in dieser Koalition tatsächlich miteinander umgeht“, so Dornauer.

Abwerzger: Anerkennung für offene und ehrliche Worte

Der Tiroler FPÖ-Obmann Markus Abwerzger bedankte sich in einer Aussendung bei Anschober für dessen Arbeit und seine Bemühungen und wünschte ihm rasche Gesundung und das Beste für den weiteren
Lebensweg.

Markus Abwerzger
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Markus Abwerzger: Kein Wort des Danks von Anschober für ÖVP

Besonders gebühre ihm Anerkennung für seine offenen und ehrlichen Worte bei der Abschiedspressekonferenz, so Abwerzger: „Auffallend war ja, dass er kein einziges Wort des Dankes für seinen Koalitionspartner ÖVP übrig hatte, was darauf schließen lässt, dass eine Koalition mit der türkisen Kurz-ÖVP schädlich für die Gesundheit sein kann.“

Wolfgang Mückstein folgt Rudolf Anschober

Wolfgang Mückstein (Grüne) folgt Rudolf Anschober als Gesundheits- und Sozialminister. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gab das in einer Pressekonferenz zu Mittag bekannt – mehr dazu in Mückstein wird Gesundheitsminister. (news.ORF.at)