Der Brückenknick in Kufstein, Autobahnblockaden, Unfälle, Verkehrsbehinderungen aufgrund massiven Schneefalls, Veranstaltungen wie das Schürzenjägerkonzert oder die Rad-WM in Tirol – das ist nur ein Bruchteil jener Ereignisse, die die Karriere des obersten Verkehrspolizisten im Land geprägt haben.
Umfangreiches Kontrollsystem aufgebaut
Ständiges Thema in den letzten Jahren war der Transitverkehr, sagte Markus Widmann im ORF Tirol Interview: „Wenn es noch vor 20 Jahren etwa eineinhalb Millionen Lkws gegeben hat und man weiß, jetzt sind es zweieinhalb Millionen, dann kann man die Dimension abschätzen, die im Laufe dieser Jahre mit einhergegangen ist. Gerade wenn es um die Kontrolle des Transitverkehrs gegangen ist, haben wir als Polizei sehr viele Möglichkeiten gehabt.“
Man habe gemeinsam mit der ASFINAG und dem Land ein Kontrollstellenkonzept auf die Reihe gebracht, das es ermöglicht habe, auf allen Verkehrsträgern in Tirol, egal ob Brennerroute oder Fernpass, am Reschenpass oder in Osttirol Kontrollstellen einzurichten. „Sie haben es uns als Polizei ermöglicht, unter optimalen Rahmenbedingungen eine wirklich qualitätsvolle Kontrolle durchzuführen. Es gibt eigene Plätze, wo wir den Verkehr ableiten können, wo es Sicherheit für die Fahrer und für die Polizistinnen und Polizisten gibt. Hier hat man in den letzten 20 Jahren enorme Fortschritte gemacht.“
Es sind Systeme, die auch international Interesse geweckt hätten, erklärte Widmann: „Es kommen immer wieder Delegationen aus anderen Ländern zu uns nach Tirol und schauen sich diese Kontrollstellen an, wie wir das dort abarbeiten. Und das ist natürlich auch ein hoher Gewinn für die Verkehrssicherheit.“
Zahl der Verkehrstoten stark gesunken
Trotz Verkehrszunahme sei die Verkehrssicherheit im Land aber stark gestiegen. Die Zahlen der Verkehrstoten sind von rund 120 pro Jahr auf 26 im Vorjahr gesunken.
Dieser Erfolg sei auf mehrere Komponenten zurückzuführen, so Widmann: „Das betrifft nicht nur die tödlich Verunglückten, sondern auch die Zahl der Unfälle insgesamt und auch die Zahl der Verletzten. Da hat es ganz massive Rückgänge gegeben, trotz der Verkehrszunahme. Es seien viele Mosaiksteine, dazu zählt auch die Verkehrsüberwachung, aber auch viele andere Aspekte wie gesetzliche Veränderungen, bauliche Maßnahmen durch die Behörden oder auch die Ausbildung der Verkehrsteilnehmer und der jungen Fahranfänger. Große Fortschritte gab es auch in der Notfallmedizin.“ Mit dem steigenden Verkehrsaufkommen seien aber auch die Verkehrspolizistinnen und -Polizisten im Land stark gefordert, auch im Umgang mit den Verkehrsteilnehmern.