Jakob Schubert
APA/Barbara Gindl
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Sport

Kletter-Asse freuen sich auf Saisonstart

Mit einem Europacupbewerb in Klagenfurt starten die Sportkletterer am Wochenende in die neue Saison. Eine Woche später beginnt dann der Boulder-Weltcup. Das Highlight der Saison sind dann die Olympischen Sommerspiele in Tokio.

Für die zwei ÖOC-Starter Jakob Schubert und Jessica Pilz stehen schon jetzt die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele im Fokus. „Für Jakob und Jessica war es ein Rückschlag, dass die Spiele verschoben worden sind. Wir hoffen, dass wir heuer nach Tokio reisen können“, erklärte der Sportdirektor des Österreichischen Kletterverbandes (ÖKV), Heiko Wilhelm, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Schon jetzt sehe man, dass die Bestimmungen in Tokio sehr restriktiv sein werden. „Hoffentlich wird es nicht ganz so schlimm, wie es derzeit den Anschein macht.“

Europacup als Vorbereitungsbewerb

Der Europacup in Klagenfurt hätte eigentlich eher dem Nachwuchs vorbehalten sein sollen, doch nicht zuletzt wegen der Verschiebung einiger Weltcup-Bewerbe schon jetzt in den Herbst, gilt es Wettkampferfahrung zu sammeln. „Wir brauchen ihn als Vorbereitungsbewerb – eine Woche später ist der Weltcup-Auftakt in Meiringen“, betonte Wilhelm. Der bisher letzte Boulder-Weltcup in Vail war im Juni 2019, auch im Speed-Bewerb hat es seit Herbst 2019 keinen Weltcup mehr gegeben. In Salt Lake City soll es einige Wochen nach dem Weltcup-Auftakt in Meiringen (SUI) am 16./17.4 ebenfalls einen Weltcup geben.

Kombiwertung bei Olympischen Spielen

Für die Olympische Premiere, bei der es eine Kombinationswertung aus Bouldern, Lead und Speed geben wird, sind daher alle Bewerbe gleich wichtig. Bei den Spielen 2024 in Paris wird es übrigens nur noch eine Kombination aus Bouldern und Lead geben, der Speedbewerb wird dann extra ausgetragen.

Jakob Schubert im Vorstiegbewerb bei der Kletter-WM in Tokio
Moritz Liebhaber
Jakob Schubert bei der Kletter-WM 2019 in Japan

Wettkampferfahrung fehlt durch Pandemie

Für den dreifachen Weltmeister Jakob Schubert hat sich trotz der langen Auszeit nicht viel geändert. „Olympia ist immer noch das größte Ziel für uns, nur dass wir im Vergleich zu 2020 wenig Wettkampferfahrung haben. Umso wichtiger ist es, in einen Fluss zu kommen, auf der Bühne zu stehen und mit dem Druck umgehen zu lernen“, so der Tiroler.

Der Lead- und Kombinations-Weltmeister von Innsbruck 2018 hat mit seiner Favoritenrolle kein Problem. „Ich bin eh froh, dass ich sie nicht loswerde“, sagte der 30-jährige Innsbrucker bei dem Medientermin in Innsbruck schmunzelnd. Schubert will hart trainieren und hofft, bis Tokio in die Form seines Lebens zu kommen.

Sehnsucht nach Wettkampf-Atmosphäre

Jessica Pilz wird Österreich in Japan bei den Frauen vertreten. Die 24-jährige Niederösterreicherin sehnt sich nach Wettkampf-Atmosphäre. „Die Vorfreude ist sehr groß, wir haben über ein Jahr keinen Boulder-Wettkampf mehr gehabt.“ Olympia ist für die Lead-Weltmeisterin 2018 schon seit Anfang des Jahres wieder sehr präsent. „Weil wir alle drei Disziplinen gleichzeitig trainieren. Im Speed ist einiges weitergegangen, da freue ich mich sehr drüber. Es ist eine große Challenge, alle drei Disziplinen gut unter einen Hut zu kriegen.“