PCR Test in einem Labor
APA/EXPA/Johann Groder
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Coronavirus

Virusmutationen weiter im Fokus

Die Ausbreitung von Coronavirus-Mutationen haben den Kampf gegen die Pandemie komplexer und noch schwieriger gemacht. Im Jänner sind in Tirol mit der britischen und der südafrikanischen Virusvariante die ersten Mutationen aufgetaucht. Inzwischen werden drei Varianten unterschieden.

Ihre Verbreitung und der Umgang damit haben nach einigem politischen Hickhack zu schärferen Maßnahmen geführt. Zum Beispiel die Ausreisetestpflichten in verschiedenen Gemeinden, aber auch die groß angelegte Impfaktion im Bezirk Schwaz.

Derzeit drei Varianten in Tirol

Mutationen gibt es inzwischen viele – drei werden aktuell in Tirol nachgewiesen, sagte Elmar Rizzoli, der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes am Mittwoch: „Wir haben 60 Prozent britische Varianten, wir haben etwa 10 Prozent dieser britischen mit einem südafrikanischen Element und wir haben 0,5 Prozent von der Südafrikanischen. Es gab einen Fall der brasilianischen Variante in Tirol. Die Ansteckung erfolgte im Ausland und die Person wurde nach der Rückkehr sofort abgesondert und es ist hier Gott sei Dank zu keinen Folgefällen gekommen.“

Strikte Maßnahmen wirkten

In Tirol werden alle positiven Proben genau auf Mutationen untersucht. Vor allem die südafrikanische Variante konnte dadurch stark eingedämmt werden. Auf einem guten Weg sieht Virologin Janine Kimpel von der Medizinischen Universität Innsbruck Tirol hinsichtlich der Mutationen. Warum in Tirol die britische Variante, die im Osten derzeit für volle Krankenhausbetten sorgt, deutlich schwächer verbreitet ist, kommentierte sie so: „Das ist schwierig zu sagen, wir hatten ja hier die südafrikanische Variante gerade im Bezirk Schwaz und dadurch natürlich relativ strenge Restriktionen und relativ viele Tests und das
kann natürlich generell die Virusausbreitung vermindert haben.“

Dass in Tirol die infektiösere, britische Mutation nicht so stark verbreitet ist wie im Osten, spiegle sich auch in den Zahlen wider: 2.385 Menschen waren am Mittwoch infiziert und damit neuerlich etwas weniger als an den Tagen zuvor.