Eingang zur Stellungskommission Tirol
MilKdo Tirol
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Chronik

Weitere Verzögerung bei Stellungen in Tirol

Das Bundesheer arbeitet den coronabedingten Rückstau in den Stellungsstraßen ab. In Tirol musste die Stellungskommission wegen mehreren K1-Fällen erneut geschlossen werden. Anfang Mai soll in Tirol der Rückstau abgearbeitet sein.

Seit Beginn der Pandemie rennt das Österreichische Bundesheer bei den Stellungen hinterher. Während des ersten Lockdowns waren die Stellungshäuser mehrere Wochen lang geschlossen. Österreichweit resultierte daraus ein Rückstau von 13.000 jungen Männern, deren Stellungstermin verschoben werden musste.

Abarbeiten dauert in Tirol vergleichsweise lange

„Nach der Implementierung der Schutzmaßnahmen wurden die Stellungsstraßen langsam wieder hochgefahren. In Innsbruck hatte man beinahe das Normalmaß an täglichen Stellungen erreicht – dennoch warten nach wie vor Stellungspflichtige auf ihre Untersuchung“, hieß es von Seiten des Tiroler Millitärkommandos. Seither versuche man den coronabedingten Rückstau abzuarbeiten. Hinzu kommt aber, dass bei CoV-Infektions- oder Verdachtsfällen die Stellungskommission immer wieder geschlossen werden musste.

Stellung bei Bundesheer mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz
ORF
Wegen Corona müssen jene jungen Männer des Jahrgangs 2003, die im ersten Quartel 2021 eigentlich einen Stellungstermin gehabt hätten, voraussichtlich bis zu einem Jahr warten

Das ist auch aktuell der Fall. Wegen mehreren K1-Fällen im Bereich des Personals der Stellungskommission musste die Stellungsstraße bis 15. April geschlossen werden. Bis Anfang Mai sollen aber alle Männer mit dem Geburtsjahr 2002 bei der Stellung in Tirol gewesen sein. In anderen Bundesländern wurde der Rückstau bereits abgearbeitet.

Verzögerungen für Jahrgang 2003

Mit Mai werden die Termine für die Männer mit Geburtsjahr 2003 wie vorgesehen vergeben, jene für die ersten drei Monate in diesem Jahr wurden „hinten angehängt“ und damit auf das erste Quartal 2022 geschoben, hieß es vom Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. Die Stellungskommission des Militärkommandos Tirol ist für Stellungspflichtige aus Tirol, Vorarlberg und einem Teil Salzburgs zuständig. Derzeit warten noch 5.500 Tiroler, 1.800 Vorarlberger und 450 Salzburger des Geburtsjahrganges 2003 auf ihre Stellung.

Bundesheer will bei Verzögerungen „kulant“ sein

„Leider ergeben sich durch die Verzögerungen teils mühsame und ärgerliche Umstände für die Stellungspflichtigen, das ist uns bewusst, das tut uns auch sehr leid und wir tun alles um noch schneller zu werden", sagte die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die weitere Lebensplanung der junge Männer würde durch diese Verzögerungen oft erschwert, hieß es auch beim Tiroler Millitärkommando. Der Wehr- oder Zivildienst könnte in vielen Fällen erst später angetreten werden.

Wer beispielsweise ein Studium beginnt, aber aufgrund der Verzögerung noch nicht bei der Stellung war, könne das Studium auch ohne Unterbrechung beenden. Der Wehr- oder Zivildienst könne auch nach dem Studium nachgeholt werden. „Wobei wir natürlich verstehen, dass das viele vor dem Studium erledigen wollen“, hieß es von Seiten des Millitärkommandos.