Laserscannbild ohne Vegetation in Richtung Großglockner
Land Tirol
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Chronik

Laserscanning: Osttirol wird neu vermessen

Voraussichtlich ab dem Herbst wird Osttirol per Laserscann aus der Luft neu vermessen. Der Bezirk Lienz bildet damit den Abschluss der zweiten Runde der Tiroler Landesvermessung mittels dem sogenannten „flugzeuggetragenem Airborne Laserscanning“.

In den Jahren 2006 bis 2010 gab es das erste flächendeckende Laserscanning Tirols aus der Luft. Seit dem Jahr 2017 wird an der zweiten Runde gearbeitet. Osttirol soll bis Ende 2022 neu gescannt werden.

Laserscannbild ohne Vegetation in Richtung Großglockner
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Das digitale Geländemodell zeigt die „nackten“ Geländeformen von Kals in Richtung Großglockner. das Gelände ohne Bewuchs oder Bebauung dargestellt

Normalerweise wird außerhalb der Vegetationsperiode im Frühling und im Herbst geflogen, mit Ausnahme des Hochgebirges, das im Sommer erfasst wird. Wegen des vielen Schnees kann wahrscheinlich erst im Herbst gestartet werden. Das Hochgebirge soll dann im Sommer 2022 erfasst werden, erläutert Johannes Anegg, Leiter der Abteilung Geoinformation beim Land Tirol. Zudem sei es für die Datenqualität von Vorteil, wenn die Wald- und Hochwasserschäden der vergangenen Jahre so weit wie möglich aufgearbeitet und beseitigt sind.

Modell mit oder ohne Vegetation

Dabei werden Bauwerke und Geländeveränderungen sowohl im Dauersiedlungsraum als auch in den Bergregionen genau erfasst. „Aus den gewonnenen Daten erstellen wir in weiterer Folge dreidimensionale Höhenmodelle. Das Geländemodell zeigt die ‚nackten‘ Geländeformen. Im Oberflächenmodell werden auch Objekte sowie die Vegetation dargestellt“, so Anegg.

Laserscannbild mit Vegetation in Richtung Großglockner
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Das digitale Oberflächenmodell von Kals bildet auch Objekte und die Vegetation ab

Die Höhenmodelle sind Grundlagen für Planungen, etwa im Forst- oder Umweltschutzbereich, bei Lawinen- und Steinschlagsimulationen oder dem Hochwasserschutz. Auch der Tiroler Solarkataster fußt auf Daten aus dem Laserscanning. LHStv Josef Geisler (ÖVP) verweist darauf, dass sich das Gelände immer wieder verändert, sei es durch Bautätigkeit oder Katastrophen. Osttirol sei in den vergangenen Jahren mehrfach von Naturereignissen betroffen gewesen, die das Gelände verändert haben, so Geisler.