Gegen 2.00 Uhr hörte ein Bewohner des Hauses im ersten Stock ein seltsames Geräusch. Er schaute aus dem Fenster und sah einen gewaltigen Felsbrocken auf das Haus zukommen. Sofort sei er auf die andere Seite des Zimmers gesprungen, berichtet der Postenkommandant von Neustift, Johannes Spörr.
Ferienwohnung stand leer
Der etwa zehn Tonnen schwere Stein hatte zwei massive Fangzäune am Hang durchschlagen, durchbrach die Gebäudewand und kam in einer coronabedingt derzeit leerstehenden Ferienwohnung im Erdgeschoß zum Stehen. Ein Zimmer wurde komplett verwüstet.
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Frisch saniertes Gebäude nicht bewohnbar
Das erst im Vorjahr sanierte Gebäude ist vorerst nicht bewohnbar. Derzeit sind schwere Bagger im Einsatz, um einen drei Meter hohen, provisorischen Damm zu errichten, der eventuelle weitere Felsstürze auffangen soll. Über langfristige Maßnahmen wird erst noch entschieden werden müssen.
Wegen des Felssturzes sind 14 Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Häuser vorübergehend von einer Evakuierung betroffen. Laut dem Landesgeologen Roman Außerlechner habe sich bei Erkundungsflügen gezeigt, dass ein weiterer Steinschlag in dieser Größenordnung nicht zu erwarten ist. Es handle sich aber um einen generell latent steinschlaggefährdeten Bereich. Nach der Errichtung des drei Meter hohen Walls kann die Evakuierung und die Sperre der Gemeindestraße wieder aufgehoben werden, bis dahin könnten aber noch ein paar Tage vergehen.