Mit Stichtag 31.März waren in Tirol 32.607 Personen ohne Arbeit. Im Vergleich zum März 2020 waren dies um 10.470 Menschen weniger, damit ging die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 24,3 Prozent zurück. Österreichweit liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei 24,4 Prozent mit insgesamt 381.038 Arbeitslosen sowie 76.779 Personen in Schulung – mehr dazu in Knapp 458.000 Menschen im März arbeitslos.
Durch den kompletten Ausfall der Wintersaison war der Tourismus mit 13.682 Arbeitslosen die am stärksten betroffene Branche, teilte das AMS mit. Am wenigsten traf es den Bau mit 2.346 Arbeitslosen. Hier halbierten sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr beinahe.
48.000 Personen in Tirol in Kurzarbeit
Große Sorge bereite die steigende Langzeitarbeitslosigkeit in Tirol, die im Vergleich zum Vorjahr um 239,0 Prozent stieg, erklärte AMS-Landesgeschäftsführer Alfred Lercher. Das AMS baue nun die Angebote der Corona-Joboffensive weiter aus. Zudem starte man am Donnerstag in die bereits vierte Phase der Kurzarbeit. Aktuell sind etwas mehr als 48.000 Menschen in Tirol in Kurzarbeit. "Über 100.000 Dienstverhältnisse von Tirolerinnen und Tiroler konnten durch Kurzarbeit in Tirol bisher gesichert werden“, so Lercher.
Zunehmende Dynamik am Stellenmarkt
Ende März waren beim AMS Tirol 4.084 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Spürbar sei eine zunehmende Dynamik am Stellenmarkt, teilte das AMS mit. So wurden im Laufe des März um 43,1 Prozent mehr offene Stellen zur Vermittlung gemeldet als im Vorjahr.
Arbeitslosigkeit gesunken, aber immer noch hoch
Im Vorjahr – zu Beginn der Pandemie – waren in Tirol zu dieser Zeit 43.077 Menschen arbeitslos. Vergleicht man die aktuelle Zahl der Arbeitslosen – 32.607 – mit dem Wert vor der Pandemie März 2019, zeigt sich, dass auch der mittlerweile gesunkene Wert immer noch sehr hoch ist. Im März 2019 waren in Tirol 14.405 Menschen arbeitslos, also 18.000 weniger als aktuell.
Platter: „Müssen uns noch in Geduld üben“
Eine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation hänge in Tirol ganz wesentlich mit Öffnungsschritten in Gastronomie und Hotellerie zusammen, teilte LH Günther Platter (ÖVP) in einer Aussendung mit. „Leider lässt das aktuelle Infektionsgeschehen momentan kein Aufsperren zu, weshalb wir uns noch in Geduld üben müssen.“