Als Antwort auf die stark steigenden Flüchtlingszahlen wurde vor fünf Jahren die SOS-Kinder.Welt in Innsbruck ins Leben gerufen. Als Pilotprojekt war zu Beginn ein offenes Angebot für Kinder und Familien aus den Flüchtlingsheimen in der Landeshauptstadt geplant. Mittlerweile geht es laut SOS Kinderdorf auch um Chancengerechtigkeit, Zugang zu Bildung und um gelingende Integration, das Angebot sei „mit den Kindern mitgewachsen“.
Vorbereitung für Schule und Kindergarten
Ziel ist es, dass die Kinder gut auf den Kindergarten und die Schule vorbereitet werden. So werden spielerisch wichtige Kompetenzen wie das Warten, Sitzenbleiben, Zuhören oder Ausreden vermittelt. Dabei erfolgt automatisch der Spracherwerb, sowie Kultur- und Wertevermittlung, so beschreibt es das SOS Kinderdorf. Seit dem Herbst 2019 gibt es neben Gruppenangeboten auch Einzelförderung für Kinder mit erhöhtem Unterstützungsbedarf.
Besucher kommen aus vielen Ländern
Während die Kinder das Angebote zum Lernen und Spielen nutzen, besuchen ihre (Groß-)Mütter den Deutschkurs im angeschlossenen Kursraum. Zudem gibt es kostenlose Sozialberatung. Mittlerweile hat die SOS-Kinder.Welt an vier Nachmittagen geöffnet. Derzeit stammen die Familien, die das Angebot nutzen, vorwiegend aus Afghanistan, Syrien, Irak, Iran und Somalia. Sie haben Fluchthintergrund, wohnen aber nicht mehr nur in Flüchtlingsheimen. Die jüngsten Besucherinnen und Besucher sind gerade einmal ein paar Wochen alt, die ältesten über 80 Jahre.
Neues Angebot ab April
„Durch die Beziehung und das Vertrauen, das zwischen Kindern und Betreuerinnen entsteht, können wir sie in ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten bestmöglich stärken und fördern“, beschreibt Sozialpädagogin Medina Ortner das Klima. Eltern würden sich immer wieder Rat in Erziehungsfragen holen.
Am 1. April startet in Kooperation mit der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol die SOS-Kinder.Welt mobil als neues Angebot mit einer Sozialarbeiterin, die Familien, die sich schwer tun, unterstützt.