Peter Schröcksnadel
ORF
ORF
Sport

Schröcksnadel hält sich zu Nachfolge bedeckt

Mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel tritt im Juni einer der mächtigsten Funktionäre im heimischen Sport ab. Er ist 31 Jahre lang an der Spitze des Skiverbandes gestanden. Was seine Nachfolge anbelangt, hält er sich im „Tirol heute“-Interview bedeckt.

Bei der ÖSV-Länderkonferenz im Juni plant Schröcksnadel nach 31 Jahren im Amt die Übergabe an seinen Nachfolger. Der 79-Jährige hatte im erfolgreich verlaufenen Weltcup-Winter 2020/21 gebetsmühlenartig seinen Wunsch nach nur einem Kandidaten artikuliert: „Das Ziel ist, dass man eine einheitliche Linie findet, alles soll friedvoll übergeben werden“, sagte Schröcksnadel etwa der „Kleinen Zeitung“ und erklärte: „Man sollte die Reputation des Verbandes nicht durch solche Diskussionen beschädigen.“ Er werde seine Meinung abgeben, wenn fest stehe, wer der Kandidat sei, sagte er in „Tirol heute“.

ÖSV-Präsident Schröcksnadel übergibt Amt

Peter Schröcksnadel war 31 Jahre lang als Präsident des ÖSV im Einsatz. Nach rund drei Jahrzehnten übergibt er das Amt im Sommer an einen Nachfolger.

Als Nachfolgekandidat wird Ex-Weltmeister Michael Walchhofer gehandelt. Der Präsident des Kitzbüheler Skiclubs, Michael Huber, war auch immer wieder als möglicher künftiger ÖSV-Präsident genannt worden. Er hat aber abgesagt.

Große Namen und Nachwuchsarbeit

Er habe viele schöne Erinnerungen an die Zeit als ÖSV-Präsident mit den zahlreichen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern. Das Problem im Nachwuchsbereich sieht er als gelöst. Man habe viel investiert und zuletzt im Europacup viel gewonnen, so der scheidende Präsident.

Umstritten war der Präsident unter anderem wegen des Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im ÖSV. Er verwies darauf, dass das nicht seine Zeit betreffe und die Vorwürfe 50 Jahre zurückliegen würden. „Wir haben sehr sehr gut reagiert“, sagt er. Mit Martina Leibovici-Mühlberger sei eine anerkannte Fachfrau für die Aufarbeitung und Bewältigung engagiert worden sei.

Keine Langeweile

Nach dem Ende der Funktion habe er genug zu tun, sagt der passionierte Skifahrer und Fliegenfischer. Er sei ja noch Unternehmer und habe sich an einem Krebsforschungsprojekt beteiligt.