Frau in blauer Montur zieht eine Spritze auf
APA/EXPA/Johann Groder
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Coronavirus

Impfung für Kinder noch in weiter Ferne

Es sei sinnvoll und werde auch passieren, dass Kinder geimpft werden, glaubt der Leiter der Innsbrucker Kinderklinik Thomas Müller. Bis dato ist aber erst einer der Impfstoffe, nämlich jener von Biontech/Pfizer, in Österreich für Personen ab 16 Jahren zugelassen.

Bei den Impfstoffen von Pfizer und Moderna laufen derzeit Studien um eine Zulassung ab zwölf Jahren. Bis Ende des Jahres bzw. bis Anfang 2022 soll es für Pfizer auch eine Zulassung für Kinder ab fünf Jahren geben, das hätte der Impfstoffhersteller jedenfalls angekündigt, so Thomas Müller.

Impfung theoretisch auch ohne Zulassung möglich

Grundsätzlich sei ein Österreich auch ein sogenannter „Off-Label-Use“ möglich, erklärt der Leiter der Innsbrucker Kinderklinik im Gespräch mit dem ORF Tirol. „Das wäre eine Anwendung des Impfstoffes außerhalb der Zulassung.“ Das sei in der Kinderheilkunde nicht unüblich, so Müller. „Das Problem ist allerdings, dass wir eine Knappheit des Impfstoffes haben.“ Deshalb ist es laut Müller vom Risiko-Nutzen her sinnvoll, zuerst ältere Menschen zu impfen.

Impfstoff Biontech/Pfizer mit Spritze
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at
Bis dato ist lediglich der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Personen ab 16 Jahren zugelassen

Ein Off-Label-Use sei grundsätzlich nicht illegal, als Arzt habe man aber eine erhöhte Aufklärungspflicht. „Wir müssen also darauf hinweisen, dass es keine Erfahrungen gibt“, sagt Müller.