Zwei deutsche Polizisten an einer Grenzkontrollstelle
APA/dpa/Matthias Balk
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Coronavirus

D: Grenzkontrollen vorerst aufrecht

Bei der Einreise von Tirol nach Deutschland müssen auch nach Wegfall der Einstufung als Virusvariantengebiet verschärfte Quarantäne-, Test- und Anmeldepflichten erfüllt werden. Außerdem waren die Grenzkontrollen am Sonntag vorerst aufrecht.

Das RKI hatte am Freitag bekanntgeben, ab Sonntag 0.00 Uhr Tschechien und Tirol nicht mehr als Virusvariantengebiete einzustufen sondern nur noch als Hochinzidenz-bzw. „normales“ Risikogebiet. Die Einstufung als Virusvariantengebiet ist Basis verschärfter Einreisebestimmungen. Am Sonntag in der Früh gingen laut Presseagentur dpa trotz veränderter Risikoeinstufungdie deutschen Kontrollen an den Grenzen zu Tirol weiter. Es gebe aktuell keine Veränderung zum Samstag, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei am Vormittag. Nach der Einreise müssen außerdem nach wie vor verschärfte Quarantäne-, Test- und Anmeldepflichten erfüllt werden.

Einschränkungen gelten weiterhin, kein Freitesten

Die weiteren Einschränkungen gelten auch, wenn das Gebiet zwischenzeitlich zurückgestuft worden sei, wie das für Tschechien und Tirol mit Wirkung ab Sonntag 00.00 Uhr gilt, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Samstag mit. Bei Einreisenden, die in den vergangenen zehn Tagen in einem Virusvariantengebiet waren, ist die Quarantäne mit 14 Tagen länger. Zudem können sie sich nicht fünf Tage nach Einreise freitesten.

ABD0010_20210214 – KIEFERSFELDEN – DEUTSCHLAND: 14.02.2021, Bayern, Kiefersfelden: Bundespolizei kontrolliert Reisende an der Autobahn A93 bei Kiefersfelden in Richtung Deutschland. Die verschŠrften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und zum šsterreichischen Bundesland Tirol zum Schutz vor gefŠhrlichen Varianten des Coronavirus sind in der Nacht zu Sonntag in Kraft getreten Foto: Angelika Warmuth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. – FOTO: APA/dpa/Angelika Warmuth
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Auch bei der Einreise gelten zunächst noch strengere Regeln: Wer in den zehn Tagen vor Einreise in einem Virusvarianten- oder Hochinzidenzgebiet war, muss schon bei der Einreise einen negativen Test vorlegen. Bei Einreise aus einem normalen Risikogebiet wäre das auch nachträglich möglich. Das ist vor allem für Tirol relevant, Tschechien ist noch Hochinzidenzgebiet. Zur Frage, ob es weiter Grenzkontrollen geben wird, verwies das bayerische Ministerium auf den Bund.

Südtirol fordert Lockerungen auf Brenner

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) forderte Österreich auf, das verschärfte Grenzregime auf dem Brenner zu lockern. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) habe ihm bereits zugesichert, „dass durch die wegfallenden Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze auch jene am Brenner obsolet sind und somit aufgehoben werden“.

Die österreichischen Behörden wollen die Verkehrssituation rund um Kufstein jedenfalls weiterhin laufend beobachten und wie auch in den vergangenen Wochen angepasst an die jeweilige Situation agieren, hieß es am Samstag gegenüber der APA. Dadurch sei es wegen der deutschen Einreisebeschränkungen entlang des Brennerkorridors zu keinem Verkehrskollaps gekommen. Bereits am Brenner wurde bei Transit-Lkws überprüft, ob sie die Voraussetzungen für eine Einreise nach Deutschland erfüllen, und der Lkw-Verkehr wurde dosiert.