Polizeikontrolle Haiming Ausreisetestpflicht
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at
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Coronavirus

Ausreisetestpflicht endet teilweise

Seit Mitternacht ist die Coronavirus-Testpflicht bei der Ausreise aus den Gemeinden Roppen und Haiming im Bezirk Imst und Matrei in Osttirol beendet. Verlängert wurde die Maßnahme in Virgen in Osttirol, Arzl im Pitztal und Elbigenalp im Bezirk Reutte. Das teilte das Land Tirol am Donnerstag mit.

In den Gemeinden, in denen die Ausreisetestpflicht nun beendet werden konnte, habe sich die Situation entsprechend den Erwartungen gut entwickelt. Das sagte der Leiter des Coronavirus-Einsatzstabes beim Land, Elmar Rizzoli. Die 7-Tage-Inzidenz liege in diesen Orten nun bei knapp über 200. Das Testangebot für die Bevölkerung bleibe aber bis nach Ostern erhalten, teilte Rizzoli mit. Die Bewohnerinnen und Bewohner brauchen für die Ausreise aus ihren Gemeinden aber keinen negativen Coronavirus-Test mehr vorweisen.

Drei Gemeinden wurden verlängert

Drei Gemeinden müssen noch etwas durchhalten. In Virgen in Osttirol und Arzl im Pitztal seien die Infektionszahlen noch zu hoch, erklärte Rizzoli. Hier sei bei der Ausreise aus den Gemeinden noch ein negativer Coronavirus-Test mitzuführen.

Auch für Elbigenalp im Außerfern wurde die Maßnahme verlängert. Die Ausreisetestpflicht wurde bis inklusive Sonntag, 4. April 2021, ausgedehnt. Das entschied die zuständige Bezirkshauptmannschaft Reutte als Gesundheitsbehörde in enger Abstimmung mit der Gemeinde und dem Coronavirus-Einsatzstab des Landes Tirol am Donnerstagnachmittag. Hier herrsche noch ein intensives Infektionsgeschehen. Mit Stand Donnerstagnachmittag sind in Elbigenalp 23 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Testaufruf für Mils bei Innsbruck

In der Gemeinde Mils bei Hall im Bezirk Innsbruck-Land ist die Bevölkerung am Samstag, 27. März, und Sonntag, 28. März 2021, dazu aufgerufen, sich vorsorglich einem kostenlosen PCR-Gurgeltest zu unterziehen. Diese Maßnahme beschloss die Gesundheitsbehörde in Abstimmung mit der betroffenen Gemeinde und dem Coronavirus-Einsatzstab des Landes Tirol, um mit zielgerichteten Testungen ein detaillierteres Bild über das Infektionsgeschehen in Mils zu erhalten.

Infektionszahlen werden genau beobachtet

„In der Gemeinde Mils bei Hall sind mit Stand Donnerstagmittag 45 Personen aktiv mit dem Coronavirus infiziert. Mils weist derzeit eine 7-Tage-Inzidenz von 870 auf. Aufgrund der hohen Zahlen haben wir in Abstimmung mit der Gemeinde beschlossen, die Bevölkerung vermehrt zu testen, um einen möglichst umfassenden Einblick in das Infektionsgeschehen zu erhalten. Die Infektionen konnten dort zuletzt seitens der Gesundheitsbehörde seltener auf eine Quelle zurückverfolgt werden. Es geht darum, eine weitere Verbreitung des Virus in der Gemeinde und im Bezirk bestmöglich einzudämmen“, informierte Bezirkshauptmann Michael Kirchmair. Mit dem Testangebot wolle man auch versuchen, Maßnahmen wie einer Testpflicht bei der Ausreise aus der Gemeinde bestmöglich vorzubeugen.

7-Tage-Inzidenz nicht immer aussagekräftig

Eine hohe 7-Tage-Inzidenz, die oft ausschlaggebend für strikte Maßnahmen sei, zeige nicht immer ein klares Bild. „In einer sehr kleinen Gemeinde kann schon ein einziger zusätzlicher positiver Fall diese Zahl stark nach oben bringen." Man müsse sich immer die Situation im Einzelnen ansehen und dann für die jeweilige Gemeinde oder Region entscheiden“, betonte Rizzoli. Auf die Frage was als Nächstes geplant sei, könne er nur sagen, dass man derzeit kaum etwas planen könne.

Testpflicht in Skigebieten bleibt

In den geöffneten Skigebieten bleibe man bei der Testpflicht, sagte Rizzoli auf Nachfrage des ORF Tirol. Auf Maßnahmen in anderen Bundesländern angesprochen meinte er, das wolle man nicht kommentieren, hier liege die Verantwortung bei den einzelnen Bundesländern. „Wir bleiben für die letzten zehn Tage bei der Testpflicht für die Skifahrer auf Pisten, alles andere würde wohl keinen Sinn machen.“

Die aktuellen Infektionszahlen der Gemeinden sind im Dashboard des Landes abrufbar.