Kaiser Maximilian I
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Kultur

Kaiser Maximilians Grabmal in neuem Glanz

Das Grabmal von Kaiser Maximilian I. in der Innsbrucker Hofkirche ist mit einem neuen Beleuchtungskonzept ausgestattet worden. So sollen künftig mehr Besucher in die Innsbrucker Hofkirche gelockt werden.

Das neue Lichtkonzept wäre wohl ganz im Sinn von Kaiser Maximilian I. gewesen, meinte Peter Assmann, Direktor der Tiroler Landesmuseen: „Maximilian hatte einen historischen Blick darauf, welche Botschaft er in welcher Inszenierung an die Zukunft übermitteln will.“ So sei auch sein Grabmal überzeitlich ein Denkmal für die Zukunft, das jetzt mit der neuen Beleuchtungsform noch besser zur Geltung komme.

Durch das in zweiwöchigen Arbeiten realisierte Lichtkonzept soll vor allem den Marmorreliefs am kaiserlichen Kenotaph zu mehr Tiefenwirkung verhelfen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 30.000 Euro.

„Wichtigster kunsthistorischer Schatz Innsbrucks“

Für das Grabmal fanden schließlich sowohl Assmann als auch Altlandeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP), Vorsitzender des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung, vorrangig Superlativen. Während Assmann vom wichtigsten kunsthistorischen Schatz Innsbrucks sprach, nannte es Van Staa das bedeutendste Kunstwerk der figurativen Kunst aus der Epoche der Renaissance. Vor allem auch die Marmor-Reliefs, die nunmehr in ein neues Licht gerückt sind, seien von „überaus bemerkenswerter Qualität“.

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Grabmal Kaiser Maximilian I
APA/Innsbruck Tourismus/Gerhard Berger
Grabmal Kaiser Maximilian I in der Innsbrucker Hofkirche
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Grabmal Kaiser Maximilian I in der Innsbrucker Hofkirche
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Grabmal Kaiser Maximilian I in der Innsbrucker Hofkirche
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Grabmal Kaiser Maximilian I in der Innsbrucker Hofkirche
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Kaiser Maximilian I
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Neues Konzept soll mehr Besucher anlocken

Die neue Beleuchtung muss aber nicht nur den kunstimmanenten Kriterien der Kenner und Förderer standhalten. Auch zusätzliche Innsbruck-Besucher will man dadurch in die Innsbrucker Hofkirche locken. „Da ist noch Luft nach oben“, betonte Karl Gostner, Obmann von Innsbruck Tourismus. Die Hofkirche, die dort situierten „Schwarzen Mander“ und eben das zentrale Grabmal soll in Zukunft laut Gostner wesentlich mehr als die bisher rund 130.000 Menschen pro Jahr anziehen.

Die Kosten für das Beleuchtungsprojekt, das sowohl Kunstliebhaber als auch eilige Kunstgenießer mit eigentlich touristischen Absichten überzeugen soll, teilten sich das Land Tirol, die Tiroler Landesgedächtnisstiftung und der Innsbruck Tourismus zu je einem Drittel. Dem vorausgegangen war die Restaurierung aller Grabmal-Reliefs.

Auch Frauen unter den „Schwarzen Mander“

Das Grabmal von Maximilian I. (1459–1519) befindet sich im Hauptschiff der Innsbrucker Hofkirche. Für sein Grabmal gab Maximilian den Guss von 40 überlebensgroßen Bronzefiguren in Auftrag, 28 Figuren wurden schließlich aufgestellt.

Grabmal Kaiser Maximilian I in der Innsbrucker Hofkirche
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28 Bronzefiguren – die „Schwarzen Mander“ bewachen das Grabmal

Sie sollen unter anderem Mitglieder seiner Familie – darunter seine beiden Ehefrauen Maria von Burgund und Bianca Maria Sforza sowie seinen Vater Kaiser Friedrich III. – darstellen. Damit befinden sich auch Frauen unter den „schwarzen Mander“