Der Kälte getrotzt haben Sonntagnachmittag rund 450 Menschen und sind unter dem Motto „Aufstehen gegen Rassismus“ durch Innsbrucks Straßen bis zum Platz vor dem Landestheater gezogen. Organisator Elias Schernig berichtete vom alltäglichen Rassismus, den viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben müssen, vielfach werde dies aber nicht wahr- bzw. ernstgenommen. Der Tod von George Floyd, der in den USA durch Polizeigewalt ums Leben kam, und die darauffolgenden weltweiten Proteste unter dem Motto „Black Lives Matter“ seien diesbezüglich ein Meilenstein in der Geschichte.
Ein zweiter Demozug zog ebenfalls durch die Straßen von Innsbruck – unter dem Motto „Friede, Freiheit, Souveränität“ taten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Unmut über die CoV-Maßnahmen kund, etwa gegen einen möglichen weiteren Lockdown. Demoteilnehmer Martin sagte gegenüber dem ORF Tirol, er leuge Corona nicht, „die Maßnahmen sind aber nicht gerechtfertigt, die Regierung verursacht dadurch viele Kollateralschäden.“ Auch Demonstrant Kurt Lentsch kritisierte die Maßnahmen und die Regierung, die „auf uns schauen sollte und nicht die Leute in Angst und Schrecken versetzen soll“. Covid-19 bezeichnete er als mittelmäßige Grippe mit Coronaanteil, Tote habe es auch schon vorher gegeben, so der Demo-Teilnehmer.
Mit rund 150 Demonstranten waren zu der Demo gegen die CoV-Maßnahmen deutlich weniger gekommen als von der Polizei erwartet. Beide Demozüge wurden von einem Großaufgebot der Polizei begleitet. Am Abend gingen beide Demonstrationen friedlich zu Ende.