Am Samstagvormittag waren zwei Brüder im Alter von 20 und 25 Jahren im Paznaun unterwegs. Sie wollten den Gipfel des Mittagskopfs besteigen. Ca. 200 unterhalb des Gipfels mussten sie ihre Tourenskier ausziehen, da es in dem extrem steilen Gelände nicht mehr möglich war, mit den Skiern weiter aufzusteigen.
Schwere Verletzungen am Oberarm
Der 25-Jährige ging voran und übernahm die Spurarbeit, als sich plötzlich ein Schneebrett löste. Der 20-Jährige, der sich ca. zehn Meter unterhalb des Lawinenanrisses befand, wurde von den Schneemassen 70 bis 100 Meter weit mitgerissen. Er wurde nicht verschüttet, zog sich jedoch schwere Verletzungen am rechten Oberarm zu. Sein Bruder verständigte umgehend die Einsatzkräfte, die den 20-Jährigen bargen und mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus nach Zams flogen.
Umkehr wegen schlechten Wetters
In der Wildschönau waren am Samstagvormittag ein 46-Jähriger und ein 44-Jähriger Österreicher auf einer Skitour im Gemeindegebiet von Auffach/Wildschönau in Richtung des 2.202 Meter hohen Lämpersbergs. Bei der Baumgartenalm verließen sie die Aufstiegsspur, um über den Nordostgrat bis zum Gipfel weiter aufzusteigen. Doch dann beschlossen die beiden wegen des schlechten Wetters umzukehren.
100 Meter weit mitgerissen
Der 44-Jährige fuhr als erstes in einen nordseitigen Hang ein und löste dabei ein Schneebrett aus, das ihn ca. 100 Meter weit mitriss. Nach dem Stillstand der Lawine konnte er seinen Kopf selbstständig aus den Schneemassen heben. Sein 46-jähriger Begleiter setzte sofort den Notruf ab und arbeitete sich zum Verschütteten vor, um diesen aus der Lawine zu befreien. Der 44-Jährige konnte unverletzt aus der Lawine befreit werden.