Impfkoje in der Impfstraße in der Messehalle in Innsbruck
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Tirol impft

Wenige Impf-Anmeldungen in Innsbruck

In Innsbruck haben sich bis Samstag nur 33.148 Personen für eine Impfung gegen das Coronavirus vormerken lassen. Das gab Gesundheitsstadtrat und VBgm. Johannes Anzengruber (ÖVP) bekannt. Er ruft die Bevölkerung auf, sich auf www.tirolimpft.at registrieren zu lassen.

Wer im System nicht erfasst ist, werde keine Impfung bekommen können, so Anzengruber. Fast 141.738 Innsbruckerinnen und Innsbrucker mit Haupt- und Nebenwohnsitz stünde, sofern sie das wollen, eine Impfung zu. Die Unter-16-Jährigen sind hier schon weggerechnet, ebenso jene Senioren über 80, die dieser Tage geimpft werden. Doch nur 33.148 Personen haben sich vormerken lassen. 100.000 Personen, die dem Bezirk Innsbruck-Stadt zugerechnet werden, sind auf der Internet-Plattform des Landes www.tirolimpft.at noch nicht vorgemerkt.

Internet-Unkundigen unter die Arme greifen

„Das sind noch viel zu wenige Anmeldungen“, meinte Anzengruber, der dazu aufruft, sich registrieren zu lassen: „Alle Personen ab 16 bzw. 18 Jahren mit einer österreichischen Sozialversicherungsnummer, die in Tirol wohnhaft oder berufstätig sind, können sich hier für eine Impfung vormerken. Wer in Innsbruck zu Hause ist, soll am besten die Innsbrucker Impfstation als Impfstelle auswählen.“ Dazu sollen Familienangehörige oder enge Vertraute von Personen, die keinen Internetzugang und keine E-Mail-Adresse haben, bei der Registrierung im Internet-Portal behilflich sein, so Anzengruber.

Unwissenheit bei Unter-60-Jährigen

Der Grund für die wenigen Anmeldungen sei keine Impf-Unwilligkeit, so der ÖVP-Vizebürgermeister, sondern viel mehr der Umstand, dass die Leute oft nicht wüssten, dass sie sich anmelden müssen, um zu einer Impfung zu gelangen. Die Senioren der Stadt seien sehr gewissenhaft, es seien eher die Unter-60-Jährigen, die entweder das Gefühl haben, dass kein Impfstoff zur Verfügung steht, und man sich deshalb noch nicht anmelden müsse, oder die gar nicht wissen, das die Vormerkung einen Impfstoff sichert, so Anzengruber.

Jüngere hauptsächlich betroffen

Tatsächlich kann derzeit in Innsbruck nur wenig verimpft werden. Ab Montag werden „wenige hundert“ Dosen des Herstellers Astra Zeneca erwartet, so Anzengruber. Weitere Informationen habe man noch nicht. Man sehe aber, dass die Impfung bei den Senioren wirke. Vom Coronavirus am meisten betroffen sind in Innsbruck mit 22,6 Prozent derzeit Personen zwischen 20 und 29 Jahren, gefolgt von den 50 bis 59-Jährigen mit 20,87 Prozent. Auch die bis 19-Jährigen machen mit 12,75 Prozent bereits einen beträchtlichen Teil aus. In den letzten sieben Tagen sind in Innsbruck 208 Neuinfektionen dazugekommen. Ein Cluster unter obdachlosen Menschen ist mit 70 bis 80 Betroffenen bereits größer geworden. Und das Virus geht auch in Innsbrucker Schulen um – mehr dazu in Ibk: Gymnasium schließt wegen Infektionen.