Vergeben wird die Pränatal-Infobox zeitgleich mit einer Diagnose-Information. „In der Situation selbst sind viele Eltern so überrascht, dass sie gar keine Informationen aufnehmen können“, so Sylvia Andrich, Obfrau des Vereins Down-Syndrom Österreich und Obfrau der Tiroler Selbsthilfegruppe. Eine der Stärken der Infobox sei, dass man sie in Ruhe zuhause durchsehen könne, wenn die Überraschung verdaut ist.
Unterstützung für ärztliche Kommunikation
Die Infobox ist auch als Hilfe für Ärzte gedacht, die oft keine Menschen mit Down-Syndrom kennen und deshalb ein falsches Bild zeichnen, so Andrich. Immer noch würden Ärzte im Zusammenhang mit Trisomie 21 von „schwersten Behinderungen“ sprechen, die Diagnosebesprechungen fänden unter Zeitdruck statt, was vermittelt werde, sei manchmal sehr abschreckend. Schon wenn ein Arzt jemanden mit Down-Syndrom persönlich kenne, laufe die Vermittlung anders. Die Pränatal-Infobox wurde von Eltern von Kindern mit Trisomie 21 zusammengestellt, die ein realistisches Bild vom Leben mit Down-Syndrom geben.
Angebot nicht überall in Tirol
Gedacht ist die Infobox für Krankenhäuser, in deren gynäkologischen Ambulanzen mittels Pränataldiagnostik die Diagnose Trisomie 21 erstellt wird, sie soll zeitgleich mit der Diagnose ausgehändigt werden. Angenommen hätten dies in Tirol bisher die Klinik Innsbruck sowie die Krankenhäuser Hall, Reutte und Kufstein.
Die Pränatal-Infobox wurde von Eltern von Kindern mit Down-Syndrom zusammengestellt. Sie enthält alle Informationen über das Down-Syndrom, Schwangerschaft und das Leben mit einem Down-Kind. Fakten und Erfahrungen liegen in Text- und Videoform vor.