Da außer den Grünen und zwei SPÖ-Mandataren alle Gemeinderäte den Sitzungssaal verlassen hatten, kam der von den Grünen eingebrachte Antrag betreffend die Abwahl von Vizebürgermeister Lassenberger nicht zur Abstimmung.
Willi nannte das ein „Armutszeugnis“. Er begründete seine Ablehnung Lassenbergers unter anderem mit dem „Menschenbild“ der FPÖ und des freiheitlichen Vizebürgermeisters – mehr dazu in Innsbruck: Grüne wollen FPÖ-Vize abwählen.
Willi rief freies Spiel der Kräfte aus
Seinen Koalitionskollegen warf er erneut vor, mit der Wahl Lassenbergers Ende Jänner die Beendigung der Koalition gewollt zu haben. Koalitions- wie auch Oppositionsparteien hatten zuvor in der Debatte die parteiideologische Motivation des Grünen-Antrages kritisiert und damit ihre Enthaltung begründet.
Nach dem gescheiterten Abwahlantrag erklärte Willi die Koalition für beendet und rief das von ihm angekündigte „freie Spiel der Kräfte“ aus.
Im Vorfeld der Abstimmung hatte NEOS der Viererkoalition – Grüne, SPÖ, ÖVP und Für Innsbruck – empfohlen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. NEOS schlug vor, eine „externe Beratung, ein Coaching in Anspruch zu nehmen“ – mehr dazu in NEOS rät Stadtregierung zu Mediation.
Willi forderte Abwahl Lassenbergers
Lassenberger war Ende Jänner gegen den erklärten Willen des Bürgermeisters im Gemeinderat gewählt worden und hatte sich gegen Stadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ) durchgesetzt. Die Wahl war nötig geworden, nachdem Uschi Schwarzl (Grüne) als Vizebürgermeisterin abgesetzt worden war – mehr dazu in Innsbruck bekommt FPÖ-Vizebürgermeister.