Naturparkhaus Ginzling – Visualisierung
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Umwelt

Naturschutz: Land investiert kräftig

Für den Ausbau des Naturparkhauses in Ginzling und die Aktion „Natur im Garten“ hat die Landesregierung jetzt zum Teil beträchtliche finanzielle Mittel beschlossen. Auch in einen Leitfaden für mögliche neue Naturparke wird investiert.

Fünf Tiroler Naturparke gibt es und sie erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheibt. Sie sind wichtige Bindeglieder zwischen Tourismus, Freizeiterholung und Landwirtschaft, sorgen für Umweltbildung und organisieren die Besucherlenkung. Ohne Zweifel sind sie mit Ihren Programmen zunehmend auch Modellregionen für den sanften Tourismus.

Hubert Kirchmair mit seinem Noriker-Hengst Garant
Florian Warum
Das gesetzliche Ziel der Naturparke ist der Schutz einer Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Dabei sollen besonders wertvolle, charakteristische Landschaftsräume vor einer Zerstörung bewahrt und entwickelt werden. Die naturschonende Holzbringung mittels Pferden ist etwa eines von vielen Projekten im Naturpark Zillertaler Alpen.

Nicht zuletzt auch deshalb besteht bei diversen Tourismusverbänden reges Interesse, ebenfalls ein Naturparkgebiet zu erhalten – wie etwa im Wipptal oder rund um den Wilden Kaiser. Dieses Prädikat „Naturpark“ vergibt das Land Tirol. Mit zusätzlichen finanziellen Mitteln wird jetzt für interessierte Gemeinden und Regionen ein Leitfaden erstellt, mit dem eine mögliche Eignung abgeklärt werden kann – neben den bereits bestehenden Standards und Leitbildern, die es bereits gibt.

Ausbau Naturparkhaus Ginzling

Noch heuer soll in Ginzling mit dem Ausbau des dortigen Naturparkhauses begonnen werden. Das Land schießt 800.000 Euro zu. „Nach dem Umbau werden dort neben neuen attraktiven Verweilmöglichkeiten für Besucherinnen und Besucher im Außenbereich auch eine einzigartige Ausstellung zum Thema ‚Geologie und Mineralienschätze der Zillertaler Alpen‘ im erweiterten und modernisierten Ausstellungsbereich angeboten werden," so die für den Naturschutz zuständige LHStvin Ingrid Felipe.

Naturparkhaus Ginzling – Visualisierung
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So soll das Naturparkhaus in Ginzling nach dem Ausbau im Jahr 2023 aussehen

Dass diese Modernisierungsmaßnahmen im Gesamtwert von circa 2,4 Millionen Euro nicht nur architektonisch einen Mehrwert bringen, bestätigt auch der Obmann des Naturparkvereins, Heinz Ebenbichler: „Die Erweiterung des Naturparkhauses ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung und Verankerung unseres Naturparks. Wir wollen die Welt der Gesteine und Kristalle professionell aufbereiten und damit ein überregional bedeutsames Umweltbildungsangebot etablieren"

Projekt „Natur im Garten“ wird mittelfristig abgesichert

Natürliche Gärten, Wiesen und Grünstreifen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in Tirol – bei Hobbygärtnern genauso wie bei Betrieben, Vereinen oder Gemeinden. Das vom Tiroler Bildungsforum 2015 ins Leben gerufene und vom Land Tirol unterstützte Projekt „Natur im Garten Tirol“ wird neben der Basisförderung zusätzliche finanzielle Mittel des Landes erhalten.

Naturnah gepflegter Garten
Tiroler Bildungsforum
Naturnahe Gärten bieten vielen bedrohten Insekten neuen Lebensraum

Das Ziel von Natur im Garten besteht darin, Naturbegeisterte für den bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und eine artenreiche Gartenraumgestaltung zu sensibilisieren – durch Beratungen, Workshops und Begehungen. Mittlerweile haben über 500 Privatpersonen, Betriebe oder Schulen in Tirol die „Natur im Garten“-Plakette erhalten. 36 Gemeinden beteiligen sich zudem aktiv am Programm und haben so über 10.000 m² naturnahe Grünfläche geschaffen.