Martina Kuenz im blauen Dress kämpft gegen Koumba Selene Fanta Larroque
Thomas Samson/AFP
Thomas Samson/AFP
Sport

Martina Kuenz kämpft um Olympia-Ticket

Ab Donnerstag kämpft die Zirler Ringerin Martina Kuenz vom RSC Inzing in Budapest um einen Startplatz für die Olympischen Spiele in Tokio. Ihr Sieg beim Weltcup in Nizza im Jänner dient dabei als Motivationsschub.

Österreichs Ringsport war bei den Olympischen Spielen 20212 in London 2012 und 2016 in Rio de Janeiro 2016 vertreten, nun sollen Startplätze für die Spiele in Tokio folgen. Von Donnerstag bis Sonntag werden in Budapest beim Europa-Qualifikationsturnier Tickets für das sommerliche Großereignis vergeben, der österreichische Verband (ÖRSV) ist mit Martina Kuenz bzw. dem Männer-Quartett Johannes Ludescher aus Voralberg, dem Salzburger Simon Marchl, dem Inziger Michael Wagner und Markus Ragginger vertreten.

Die besten Chancen auf eine Olympia-Fahrkarte werden der Zirlerin Kuenz eingeräumt. Seit 2004 ist Frauen-Ringen Bestandteil des olympischen Programms, in Athen wurde die damals 19-jährige Tirolerin Marina Gastl in der Klasse bis 72 kg Neunte.

Top-Platzierungen bei EM und WM

Kuenz ist EM- und WM-Dritte 2018 sowie EM-Zweite 2019. Bei den Weltmeisterschaften 2019 verpasste sie die Top sechs und damit vorerst eine Tokio-Fahrkarte. In Ungarn bietet sich für die 26-Jährige nun in der Kategorie bis 76 kg die erste von zwei weiteren Chancen.

Martina Kuenz im blauen Dress kämpft gegen Koumba Selene Fanta Larroque
Thomas Samson/AFP
Martina Kuenz (rechts) kämpft gegen die Französin Koumba Selene Fanta Larroque

Zuletzt absolvierte Kuenz einige Trainingslager, darunter in Herzogenhorn in Baden-Württemberg gemeinsam mit Athletinnen aus Deutschland, dem Baltikum sowie aus Russland – immer corona-bedingt unter schärfsten Hygiene-Vorschriften. Um die Ansteckungsgefahr mit dem Virus und die Verletzungsgefahr einzuschränken, hat die Tirolerin zuletzt die Teilnahme an einem anderen Camp in der Ukraine abgesagt.

Finaleinzug in Budapest für Quotenplatz Voraussetzung

Für das Erreichen des Olympia-Quotenplatzes ist in Budapest der Finaleinzug nötig. Im Jänner bei einem Weltcup-Turnier in Nizza hatte die Athletin des RSC Inzing dieses Soll mit dem Finalsieg sogar übererfüllt. „Vor allem der Sieg gegen die starke Estin Epp May war grandios und hat mir gezeigt, dass ich vorn mitringen kann“, meinte Kuenz. Sollte es in Budapest aber für sie nicht klappen, besteht bei der Welt-Qualifikation vom 6. bis 9. Mai in Sofia eine weitere Chance.