Universität Innsbruck Hauptgebäude
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

1.000 Wohnplätze für Studenten in Innsbruck

Die Stadt Innsbruck will in naher Zukunft auf sechs festgelegten Standorten rund 1.000 Wohnplätze für Studierende errichten. Das geht nach einem Jahr Anlaufzeit und vielen Diskussionen aus einer jüngsten Zusammenfassung der Arbeitsgruppe zwischen Stadt und Land hervor.

Innsbruck hat als Universitätsstadt sieben Hochschulen mit insgesamt 35.000 Studierenden. Ein Drittel davon wohnt in Wohngemeinschaften, das treibt die Mietpreise in die Höhe. Studentenheimplätze sind rar und unter den Studierenden nur bedingt attraktiv. Das Ziel der Stadt ist nun neuen und vor allem leistbaren studentischen Wohnraum zu schaffen.

Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen) will noch mehr in gemeinsame Räume investieren. Durch das Konzept sollen auch WG-ähnliche Wohnformen zugelassen werden – die Miete soll maximal 400 Euro pro Wohneinheit betragen. Finanziert werden sollen die Neubauten mit den rund 1.000 Wohnplätzen für Studierende laut Willi mit erhöhten Wohnbauförderdarlehen des Landes.

Sechs Standorte für „Durchmischung“

100 Wohnplätze sollen im Pradler Saggen entstehen. Der Schlachthofblock, eine Immobilie der Stadt, wird ebenfalls saniert und aufgestockt. Weitere Standorte sind am Areal beim Sandwirt am Inn in der Reichenau, bei der Neuen Heimat Siedlung Andechsstraße sowie in der Karmelitergasse in Wilten vorgesehen. Zudem sollen in der Kranebitter Allee auf der Ulfiswiese 250 Studenten-Wohnplätze realisiert werden.

Der Gedanke dahinter sei die „Durchmischung“ von Studierenden mit der normalen Wohnbevölkerung, so Bürgermeister Georg Willi. Es gehe in einer Studentenstadt nicht um ein exklusives Wohnen auf einem Campus am Rande sondern eine Verteilung der Studierenden auf die ganze Stadt. 2.000 Wohnplätze für Studierende hat Willi für seine Regierungsperiode angepeilt. 1.000 davon würden fertiggestellt, 1.000 weitere sollten zumindest in die Umsetzungsphase kommen, so das Ziel. Ob die neuen Studentenbauten den Wohnungsmarkt entspannen, bleibt allerdings fraglich.