Autobahnlärm entlang der A12 Inntalautobahn
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Verkehr

Ampass bekommt Lärmschutz-Damm

Die Gemeinde Ampass, das Transitforum und die ASFINAG haben gemeinsam ein Lärmschutzprojekt entlang der A12 ausgearbeitet. Die Anrainer-Familien bei Ampass sollen damit vor Autobahnlärm geschützt werden. Dieser sorgt dort schon länger für Unmut.

Die Anrainer der A12 Inntalautobahn bei Ampass kämpfen bereits seit über sechs Jahren für einen Lärmschutz. Bislang war es nicht möglich gewesen, einen Lärmschutz zu errichten, der ganz ohne Beteiligung etwa der Gemeinde Ampass hätte umgesetzt werden können. Gemeinsam mit der Gemeinde, dem Transitforum und den Grundeigentümern hat die ASFINAG nun eine Lösung präsentiert.

Der neue Lärmschutzdamm soll als Deponie von der Gemeinde errichtet werden. Insgesamt 400.000 Kubikmeter Material werden dafür verwendet. Es soll von einem Partnerunternehmen kommen, das noch bestimmt werde, hieß es. So werde die Finanzierung ohne Belastung für das Gemeindebudget möglich. Der fertige Damm wird dann rund 500 Meter lang und bis zu 16 Meter hoch.

v.l.n.r. Familie Pramsoler in Vertretung der Anrainerschaft, Fritz Gurgiser (Obmann Transitforum), Stefan Siegele (GF ASFINAG) und der Bgm. von Ampass, Hubert Kirchmair
Bernhard Stelzl
v.l.n.r. Anrainer, Fritz Gurgiser (Obmann Transitforum), Stefan Siegele (ASFINAG) und der Bgm. von Ampass, Hubert Kirchmair

„Nachhaltig“ und „kreativ“

Der Plan stelle eine findige Lösung dar, wie ASFINAG Geschäftsführer Stefan Siegele erklärte: „Das ist das erfreuliche Ergebnis, wenn alle an einem Strang ziehen. Geplant ist ein Lärmschutz, der im Rahmen unserer Vorgaben und Möglichkeiten auch umsetzbar ist.“ Auch der Bürgermeister von Ampass, Hubert Kirchmair dankte allen Beteiligten. Vor allem die Betroffenen des Ortsteils Häusern sollen durch den neuen Lärmschutz mehr Gesundheits- und Lebensqualität erfahren. Der Obmann des Transitforums Austria-Tirol, Fritz Gurgiser, bezeichnete den Beschluss als „dauerhaft und nachhaltig wirkendes Lärmschutzprojekt“ und dankte dem Landwirt, der den Damm mit seiner Zustimmung zur Aufschüttung möglich macht.

Baubeginn ab nächstem Jahr

Baubeginn für den neuen Lärmschutz ist im Frühjahr 2022, die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Um die Beeinträchtigungen für den Siedlungsraum von Ampass so gering wie möglich zu halten, wird für die Hauptbauphase ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt, was die Materialtransporte angeht. Als nächstes sollen jetzt die Planungen weitergeführt und alle notwendigen Genehmigungen eingeholt werden.