Zug fährt auf Unterinntaltrasse
ÖBB/Pellizzari
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Verkehr

Bayern stellt BBT-Nordzulauf in Frage

Vor einer Entscheidung über den Neubau einer Bahntrasse im Inntal Richtung Brenner hat Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) erneut den Nachweis für den Bedarf verlangt. „Es ist nach wie vor noch nicht entschieden, ob es tatsächlich eine neue Strecke braucht“, so Schreyer.

„Laut unserem bayerischen Koalitionsvertrag muss zunächst die Erforderlichkeit einer Neubaustrecke nachgewiesen werden“, sagte die bayerische Verkehrsministerin nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Bürgerinitiativen.

Verlagerung auf die Bahn ist ungeklärt

Die neuen Gleise für den Brenner-Nordzulauf sollen die Kapazitäten zum Brenner Basistunnel erweitern, an dem in Italien und Österreich zur Entlastung der Autobahn gebaut wird. Aiwanger sagte, allein die Infrastruktur garantiere noch keine konsequente Güterverlagerung von der Straße auf die Schiene. „Die Bundespolitik muss auch die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Bestehende Trasse bleibt vorerst Brenner-Nordzulauf

Die bestehende Trasse werde auch für die kommenden 20 bis 30 Jahre den Bahnverkehr in der Region Rosenheim abwickeln, so der bayerische Wirtschaftsminister. Thomas Riedrich von der Initiative Brennerdialog Rosenheimer Land sagte, bis zu einem Nachweis der Notwendigkeit für den Neubau bleibe nur die Bestandsstrecke als Brenner-Nordzulauf. „Als nächster Schritt fordern wir als Bürgerinitiative nun eine unabhängige Studie, wie sich die Belastungen auf der Bestandsstrecke technisch wirksam verringern lassen, damit die Politik eine fundierte Entscheidungsgrundlage hat.“

Die Deutsche Bahn will nach den Osterferien einen konkreten Trassenvorschlag für einen möglichen Neubau vorlegen. Dann muss der Bund über die Umsetzung entscheiden.