Auto der Polizei mit Gefangenem in Südtirol
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Gericht

Südtiroler Ehepaar tot: Sohn gesteht

Im Fall des seit Jänner vermissten Ehepaares aus Bozen gibt es eine Wende. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand der erwachsene Sohn in Verhören die Tat. Zuvor hatte der Verdächtige die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritten.

Das Paar war Anfang Jänner aus der eigenen Wohnung verschwunden und vermisst gemeldet worden. Die Leiche der 63-jährigen Mutter war Anfang Februar bei einer großen Suchaktion im Fluss Etsch bei Neumarkt gefunden worden.

Sohn wurde bereits im Jänner festgenommen

Der Sohn aus Bozen geriet früh ins Visier der Ermittler. Er wurde Ende Jänner wegen des Verdachts auf zweifache vorsätzliche Tötung festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Eine Obduktion zeigte, dass die Frau stranguliert und dann ins Wasser geworfen wurde. Ihr 68-jähriger Mann blieb bisher verschwunden – mehr dazu in Vermisstes Paar in Südirol: Sohn im Visier.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, habe der Beschuldigte bei zwei Einvernahmen in Anwesenheit seiner Verteidiger die Verantwortlichkeit in dem Fall zugegeben. Diese Einvernahmen liegen rund einen Monat zurück.

Geständnis nach Nervenzusammenbruch

Wie sein Verteidiger gegenüber dem ORF schilderte, sei das Geständnis nach einem Nervenzusammenbruch zustande gekommen: „Als unser Mandant erfahren hat, dass die Leiche seiner Mutter im Fluss entdeckt wurde, hat er das Schweigen nicht mehr ausgehalten. Wir konnten in den letzten Wochen damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, weil solche Anhörungen vertraulich sind.“

Flavio Moccia
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Wie Verteidiger Flavio Moccia erklärte, gestand der Mann die Tat nach einem Nervenzusammenbruch

Nun soll ein psychiatrisches Gutachten den geistigen Zustand des Beschuldigten klären. Das könne einige Monate dauern, hieß es.