Christoph Walser bei einer Pressekonferenz, Bürgermeisterkandidat Thaur
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Politik

Tourismusressort: Walser rudert zurück

Der Tiroler WK-Präsident Christoph Walser hat nach seinem Vorstoß, Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) solle das Tourismusressort in der Landesregierung abgeben, am Freitag versucht, die Wogen zu glätten. Nach einer Aussprache mit Platter sei die Diskussion vom Tisch.

Walser betonte im Rahmen einer Pressekonferenz, dass sein Vorschlag nichts mit Platter selbst zu tun habe. Es habe innerhalb der Wirtschaft Stimmen gegeben, die gefordert hätten, „dass man dem Tourismus politisch auch mehr Zeit gibt“ – immerhin sei Platter ja intensiv mit dem CoV-Krisenmanagement beschäftigt – mehr dazu in Platter hält trotz Kritik an Tourismusagenden fest.

Einen eigenen Tourismuslandesrat wollte Walser nach eigenen Angaben nicht fordern. Inzwischen sei es zu einer Aussprache gekommen, so der Wirtschaftskammerpräsident. Er wolle nun auch „keine Personaldiskussion“ führen. Es sei schließlich richtig, dass die Tourismusagenden „beim Chef“ liegen, „höher geht es ja nicht“, versuchte Walser zu kalmieren. Bei der Landtagswahl 2023 wolle er den Tiroler Landeshauptmann und ÖVP-Chef im Falle von dessen nochmaligem Antreten „zu hundert Prozent unterstützen“.

Angst bei Tourismusunternehmern

Dass am Montag von der Bundesregierung keine baldigen Öffnungen von Gastronomie und Hotellerie angekündigt wurden, habe „eine Riesenbestürzung beziehungsweise Angst bei den Unternehmern ausgelöst, weil man finanziell am Ende ist“, meinte Walser. Daher waren innerhalb der Wirtschaftskammer die Diskussionen „schon sehr intensiv, was kurz- und langfristig im Tourismus passiert“.

„Man erwartet sich von mir als Kammerpräsident, Dinge zu sagen, die in der Öffentlichkeit nicht so fein sind“, begründete Walser sein Vorgehen. Es sei jetzt vereinbart worden, dass sich die Kommunikation künftig bessern und gemeinsam eine „Strategie“ für den Tourismus ausgearbeitet werden solle.