Ärztin mit Spritze
APA/Barbara Gindl
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Coronavirus

Schwaz: Impflogistik als Herausforderung

Nächste Woche sollen die Menschen im Bezirk Schwaz mit Impfstoff von Biontech/Pfizer durchgeimpft werden. Die Organisation dieser Massenimpfung ist eine logistische Herausforderung. Eine Anmeldung für diese Impfung ist noch bis Montagabend möglich.

Am Donnerstag tagte der Tiroler CoV-Einsatzstab im Landhaus, um die Logistik und Organisation der großen Impfaktion für kommende Woche auf Schiene zu bringen. Rund 80.000 Menschen leben im Bezirk Schwaz. Etwa 60.000 kommen für die Impfung infrage. Bis dato haben sich rund 20.000 Menschen mit Wohnsitz im Bezirk Schwaz online vormerken lassen, Tendenz stark steigend. So haben sich laut Angaben des Landes vom Donnerstagnachmittag allein in den vergangenen 24 Stunden rund 5.000 Personen aus dem Bezirk im Internet dafür angemeldet.

Wie bei „Tirol testet“ bilden die Gemeinden die Drehscheibe für die Impfabwicklung. Sie haben bereits erste Informationen erhalten, wie Landesamtsdirektor Herbert Forster erklärte: „Sie haben bereits Unterlagen bekommen. Der Impfstoff ist noch in entsprechenden Zentrallagern und wird über die Großhändler und Apotheken verteilt, damit die Gemeinden relativ kurzfristig Impfstoff bekommen, der dann rasch verimpft wird.“ Der Impfplan für das restliche Tirol wird unabhängig davon fortgesetzt und durch die Massenimpfungen im Bezirk Schwaz nicht beeinflusst, betonte das Land.

Anmeldung nur noch bis 8. März möglich

Alle impfbereiten Menschen mit Hauptwohnsitz im Bezirk Schwaz, die noch nicht geimpft sind und die Impfung erhalten wollen, müssen sich sobald wie möglich auf dem „Tirol impft“ Onlineportal des Landes vormerken lassen. Das ist noch bis Montag, 8. März 2021, um 20.00 Uhr möglich. Wer diese Anmeldefrist verpasst, könne bei dieser Impftranche nicht mehr berücksichtigt werden, hieß es.

Auch Risikopatientinnen und -patienten, die aktuell bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt auf einer gesonderten Liste aufscheinen, müssen sich für die Impfaktion im Bezirk Schwaz zusätzlich online anmelden. Die strenge Anmeldefrist sei notwendig, um die Menge an Impfdosen rechtzeitig an die konkreten Impfstellen im Bezirk zuteilen und die Logistik vorbereiten zu können, so das Land.

Info kommt per SMS und E-Mail

Zugelassen zur Sondermassenimpfung sind alle Menschen ab 16 Jahren, die mit Stichtag 2. März 2021 ihren Hauptwohnsitz im Bezirk Schwaz angemeldet haben. Spätere Ummeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Es gibt stichprobenartige Kontrollen in den Gemeinden. Alle online vorgemerkten Personen aus dem Bezirk werden in den kommenden Tagen über SMS bzw. E-Mail über ihren konkreten Impfzeitpunkt und -ort verständigt, kündigte das Land am Donnerstag an.

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Die genauen Infos zum Impftermin kommen per SMS bzw. E-Mail

Ausreiseverordnung ab 10. März

Neben der Massenimpfung gilt es, bis Mitte kommender Woche auch die Ausreiseverordnung für den Bezirk Schwaz auszuarbeiten. Für die Ausreise aus dem Bezirk wird es, wie berichtet, zu einer Testverpflichtung kommen – mehr dazu in Durchimpfung und Ausreisetests geplant.

Diese neue Verordnung soll nahtlos an die tirolweite Verordnung knüpfen, die dann ausläuft, wie Landesamtsdirektor Herbert Forster erklärte: „Die Virusvarianten-Verordnung wird mit 10. März auslaufen. Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz wird nach dem Modell Mayrhofen dann fließend übergehend eine entsprechende Verordnung für den Bezirk Schwaz erlassen.“ Weil der Bezirk Schwaz dann nur mehr mit negativem Test verlassen werden kann, sollen die Testmöglichkeiten ausgeweitet werden. Es soll stichprobenartige Kontrollen an den Bezirksgrenzen geben.