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Coronavirus

Südtiroler LH will ebenfalls Massenimpfungen

Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) möchte in Italien ebenfalls Massenimfungen nach dem Vorbild des Bezirks Schwaz in Tirol – und zwar für Gebiete, die besonders von der südafrikanischen Virusvariante betroffen sind wie Südtirol.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher
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LH Kompatscher will Massenimpfungen für Südtirol

Kompatscher bat laut einem Bericht von RAI Südtirol den italienischen Gesundheitsminister Roberto Speranza, zu prüfen, ob auch Italien den Weg gehen könne, den Tirol vorgemacht hat – mehr dazu in 100.000 Impfdosen für Bezirk Schwaz.

Der Gesundheitsminister werde den Vorschlag weiterverfolgen, inwieweit die Europäische Union wie beim Schwazer Beispiel zusätzliche Impfstoff-Quoten im Voraus zuteilen könne, die anschließend mit der jeweiligen Staatsquote verrechnet werden, so der Südtiroler Landeshauptmann.

Sondermaßnahmen wegen Südafrika-Virus

Südtirol hat seit Wochen mit sehr hohen Coronavirus-Infektionszahlen zu kämpfen. Am Donnrstag waren knapp 4.000 aktuelle CoV-Fälle gemeldet – mehr als drei Mal so viele wie im Bundesland Tirol, das weitaus mehr Einwohner hat. Vor allem im Westen Südtirols wurden in den vergangenen Wochen auch vermehrt Fälle der Südafrika-Variante festgestellt.

Deshalb wurden mehrere Gemeinden abgeschottet – mehr dazu in Südtirol riegelt vier Gemeinden ab. Zunächst wurden diese Sondermaßnahmen für vier Orte erlassen, darunter die mit Meran die zweitgrößte Stadt Südtirols. Inzwischen wurden sie auf neun weitere Gemeinden ausgedehnt. Die zusätzlichen Einschränkungen gelten vorerst bis 7. März.

Weiter hohe Infektionszahlen

Auch andere Provinzen und Regionen Italiens sind von hohen Infektionszahlen betroffen. Am Mittwoch wurden innerhalb von 24 Stunden 347 Todesopfer gezählt, das waren vier mehr als am Vortag. Zudem gab es landesweit mehr als 20.000 Neuinfektionen, am Vortag waren es rund 17.000, teilte das Gesundheitsministerium mit. Angesichts zunehmender Infektionszahlen infolge der englischen Virus-Variante drohe ganz Italien Gefahr, rote Zone zu werden, warnten Experten.