Polizist mit Warnweste kontrolliert Autofahrer
APA/EXPA/Johann Groder
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Coronavirus

Bisher keine Anzeigen bei Kontrollen

Die Kontrollen in Mayrhofen sind am Samstag problemlos verlaufen. Bis zum späten Nachmittag wurden 620 Personen kontrolliert, dabei gab es nur sechs Zurückweisungen wegen eines fehlenden negativen PCR-Tests, sagte Polizeisprecher Manfred Dummer. Anzeigen gab es keine.

Die Testpflicht gilt für Personen mit Wohnsitz in der Gemeinde Mayrhofen sowie für Personen ohne Wohnsitz, die sich dort durchgehend länger als 24 Stunden aufgehalten haben.

Für Menschen auf der Durchfahrt oder Pendler, die in Mayrhofen arbeiten, gilt die Testpflicht nicht, sofern sie nicht länger als 24 Stunden im Ort bleiben. Als Nachweis, dass sie keinen Wohnsitz in Mayrhofen haben, gilt etwa ein Meldezettel oder eine andere Bescheinigung.

Polizeiautos an der Landesstraße, ein Beamter kontrolliert einen Autofahrer
zoom.tirol

Bisher gab es weder bei den Ausreisekontrollen noch an den stark frequentierten öffentlichen Orten im Freien in Mayrhofen, Schwaz und Jenbach, an denen das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend ist, Probleme, so Dummer „Es läuft alles sehr gesittet und kontrolliert ab“, so der Polizeisprecher.

Kontrollen rund um die Uhr

20 Einsatzkräfte der Exekutive mit Unterstützung des Bundesheeres werden jeweils 24 Stunden lang aufgeboten, um die Maßnahmen, die bis kommenden Mittwoch gelten, zu überwachen. Die Ausreisetestpflicht wird an drei Straßen kontrolliert, zudem wird auch die Zillertalbahn unter die Lupe genommen. Der negative PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein.

Polizisten stehen am Bahnhof der Zillertalbahn
APA/EXPA/Johann Groder
Auch im Bahnhof der Zillertalbahn wurde kontrolliert

Einreise für Pendler weiter möglich

Die Einreise etwa für Arbeitspendler in die rund 3.900 Einwohner zählende Gemeinde und die entsprechende Ausreise sind weiterhin ohne Einschränkungen möglich. Arbeitspendler und Durchfahrende müssen glaubhaft machen – etwa mittels Meldezettel –, dass sie keinen Wohnsitz in der Gemeinde haben. Kinder bis sechs Jahre sind zwar von der Ausreisetestpflicht ausgenommen, sie sollen aber trotzdem bestmöglich getestet werden – insbesondere jene, die nicht bereits im Rahmen der behördlichen Testung im Kindergarten erfasst wurden.

In Mayrhofen gelten zudem bis Mittwoch weitere verschärfte Maßnahmen, das heißt ein De-facto-Lockdown: Der Handel ist – bis auf die Grundversorger – geschlossen. Auch der Kindergarten in der Tourismushochburg und die Schulen haben bereits geschlossen bzw. befinden sich im Distance-Learning.

Mehrere Testmöglichkeiten in Mayrhofen

In Mayrhofen gab es bis Freitagabend rund 2.500 Anmeldungen für PCR-Tests – mehr dazu in Plötzlich hohe Testwilligkeit in Mayrhofen. Diese Testbereitschaft soll auch im übrigen Bezirk Schule machen, so der Aufruf der Gemeinden. Bis Samstagnachmittag wurden über 1.900 PCR-Tests durchgeführt, wovon 1.209 bereits ausgewertet sind, teilte das Land mit. Aktuell lagen zwölf positive Testergebnisse vor.

Neben den beiden Teststationen in Mayrhofen gibt es auch zwei Screening-Möglichkeiten in der Stadt Schwaz sowie zwei weitere in Fügen und Zell am Ziller. In der Stadt Schwaz wurde zudem eine FFP2-Maskenpflicht für fünf stark frequentierte Bereiche verhängt – so bei den Stadtgalerien und auf dem Bahnhof. Auch in Jenbach gibt es einen solchen Bereich.

Aufruf für Fast-Food-Lokal in Vomp

Das Land startete am Freitagnachmittag einen öffentlichen Aufruf für ein McDonalds-Restaurant im Bezirk Schwaz. Fünf Mitarbeiter wurden positiv auf das Coronavirus getestet, hieß es. Alle Gäste, die sich zwischen 19. und 25. Februar in dem Fast-Food-Lokal aufgehalten hatten, sollen sich nun einem PCR-Test unterziehen. Die PCR-Proben der infizierten Mitarbeiter werden auf die südafrikanische Virusmutation untersucht. Das Restaurant wurde gereinigt und desinfiziert, die Betroffenen und deren Kontaktpersonen umgehend abgesondert.

Südafrika-Verdachtsfälle halbiert

Die Zahl der aktiv positiven Südafrika-Mutationsfälle – also der derzeit infizierten Personen mit Mutationsverdacht und bestätigter Südafrika-Mutation – hat sich in den vergangenen zwei Wochen fast halbiert, nämlich von 165 auf 86. Im Vergleich zum Freitag gab es um neun weniger Südafrika-Fälle, zwei Verdachtsfälle kamen hinzu. Insgesamt wurden im Bundesland vorerst 1.179 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet – um 49 mehr als am Tag zuvor.