Die Lifte stehen bereits den ganzen Winter, trotzdem werden die Pisten in Ischgl weiterhin präpariert. „Die Verhältnisse sind – wenn man sich Schneelage und Wetter anschaut – eigentlich perfekt. Wir hätten jetzt sicher die stärksten Wochen“, sagt Günther Zangerl, Vorstand der Silvretta-Seilbahn AG.
Optimismus lange hochgehalten
Lange war man in Ischgl optimistisch, dass die Einreise nach Tirol wieder möglich sein wird und Gäste kommen werden. Die Entscheidung, ob das Skigebiet noch aufsperrt, wurde deshalb in Ischgl immer wieder aufgeschoben. „Wir haben sehr lange die Hoffnung und den Optimismus hochgehalten. Natürlich hat die Entwicklung in den letzten Wochen eigentlich in die gegenteilige Richtung gezeigt. Es gibt die Mutationen, auch die Zahlen sind nicht so, wie man sich das gewünscht hat. Es deutet leider mittlerweile vieles darauf hin, dass es uns heuer nicht mehr gelingen wird“, so Zangerl im ORF-Interview. Am Freitag ist ein Treffen des Vorstandes der Silvretta-Seilbahn AG geplant, dann soll die endgültige Entscheidung für diesen Winter fallen.
Steibl: „Müssen nach vorne schauen“
Noch im Herbst wollte in Ischgl niemand glauben, dass es heuer vielleicht keinen einzigen Skitag geben wird. Damals war das schlimmste vorstellbare Szenario ein Minus von 50 Prozent bei den Nächtigungen, erinnert sich Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes, zurück: „Wir waren alle sehr optimistisch im Herbst 2020. Jetzt ist es ein totaler Ausfall. Das ist eine schreckliche Situation – aber ich denke, wir müssen jetzt nach vorne schauen.“ Nach vorne schauen heißt in diesem Fall wohl, diese Wintersaison abschreiben – und auf eine besser Saison 2021 /22 hoffen.