Christoph Swarovski von der Industriellenvereinigung Tirol
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Wirtschaft

Christoph Swarovski doch in Beirat bestellt

Im Streit über die Ausrichtung des Kristallkonzerns Swarovski gibt es eine weitere Wende. Christoph Swarovski, Tyrolit-Chef und Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, wurde doch in den Beirat von Swarovski Optik und Tyrolit bestellt, wie der Kristallkonzern am Freitag mitteilte.

Christoph Swarovski war zuletzt die Entsendung in den Beirat der Daniel Swarovski KG verweigert worden. Er hatte bei einer Gesellschafterversammlung Anfang Dezember nicht die notwendige Zustimmung und war damit nicht Helmut Swarovski in das Gremium nachgefolgt – mehr dazu in Christoph Swarovski nicht in Beirat gewählt.

Es brauche gerade in diesen Zeiten gemeinsame Anstrengungen, um die Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen, erklärte der Konzernchef von Swarovski, Robert Buchbauer. „Die Hand ist weit ausgestreckt, um diesen Weg gemeinsam zu gehen.“

Christoph Swarovski
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Christoph Swarovski will zumindest bis Ende 2021 auch Tyrolit-Chef bleiben

Widersprüchliche Ansichten

Der IV-Präsident sah sich jedoch ordnungsgemäß entsandt, die Gesellschafterversammlung brauche das nicht zu bestätigen, meinte er. Seitens des Kristallkonzerns betonte man am Freitag auf APA-Anfrage, dass in der SAH GmbH und der Daniel Swarovski KG Christoph Swarovski mangels der rechtlichen Voraussetzungen nicht als Geschäftsführungs- bzw. Beiratsmitglied aufgenommen werden könne.

Nach einer großen Mehrheit der Gesellschafter für eine von Buchbauer vorangetriebene Strukturreform, hatte die Swarovski-Führungsspitze zuletzt vor Gericht einen Rückschlag erlitten. Das Landesgericht Innsbruck stellte bezüglich der Neufassung der Gesellschafterverträge fest, dass eine Eintragung in das Firmenbuch unterbrochen wird. In seiner Begründung ging das Gericht davon aus, dass „kein rechtswirksamer Gesellschafterbeschluss“ zustande gekommen sei.