Wolf von Wildkamera fotografiert
Wilhelm Maier
Wilhelm Maier
Chronik

Aufnahme eines Wolfes in Kirchbichl

In Kirchbichl ist am Samstag von einer Wildkamera ein Foto von einem Wolf aufgenommen worden. Dass es sich dabei um einen Wolf handelt, wurde von Seiten des Landes bestätigt. Es gibt aber keine weiteren Wolfsspuren, er dürfte schon weitergezogen sein.

Revierjäger Johann Achrainer in Kirchbichl hatte bemerkt, dass seit Mitte vergangener Woche keine Rehe mehr zur Futterstelle kamen. Am Samstag sah er das Foto des Wolfs, das von der Wildkamera aufgenommen worden war. Wenn sich etwas bewegt, macht diese Kamera automatisch ein Foto und leitet es an sein Mobiltelefon weiter, so der Jäger.

Johann Achrainer mit der Wildkamera
Wilhelm Maier
Jäger Johann Achrainer mit seiner getarnten Wildkamera

„Ich war selbst sehr überrascht von dem Wolf. Ich habe dann nach weiteren Spuren gesucht, aber nichts gefunden“, so Achrainer. Der Jäger vermutet, dass der Wolf schon weitergezogen ist, denn nun kommen die Rehe wieder zur Fütterungsstelle.

Die Wildkamera hat der Revierjäger dort platziert, um das Rehwild nicht bei der Fütterung zu stören. Denn durch Wintersportler und Spaziergänger im Wald seien die Tiere ohnehin oft aufgescheucht. Um sie nicht zu stören, aber die Fütterung beobachten zu können, wich der Jäger auf die Kamera aus.

Wolf von Wildkamera fotografiert
Wilhelm Maier
Das Foto der Wildkamera zeigt den Wolf in einem Wald in Kirchbichl

Es handelt sich definitiv um einen Wolf

Dass es sich bei dem Tier auf dem Foto um einen Wolf handelt, hat der Sachverständige des Landes für große Beutegreifer, Martin Janovsky, bestätigt. „Mehr kann man aber nicht sagen. Weder, welches Geschlecht der Wolf hat, noch zu welcher Population er er gehört, oder ob er früher schon einmal in Tirol war“, so Janovsky. Denn dazu müssten DNA-Proben genommen werden. Allerdings wurden keine Wildrisse entdeckt, keine verdächtigen Losungen oder sontige Spuren gefunden, sagt der Sachverständige.

Wolf war wahrscheinlich auf Durchreise

Dass der Wolf, der am Samstag fotografiert worden war, schon wieder weitergezogen ist, vermutet der Jäger.

Vergangenes Jahr gab es Wolfssichtungen beziehungsweise Nachweise von Wölfen, die hauptsächlich der italienischen Population zugeordnet werden konnten. Der fotografierte Wolf könnte von Italien nach Bayern durchgezogen sein, dabei handelt es sich aber um Vermutungen, so der Sachverständige.