So müssen die Lkw-Fahrer für Deutschland einen negativen Covid-Testnachweis mitführen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Außerdem dürfen nur Lenker nach Deutschland einreisen, die sich bereits im Vorfeld registriert haben. In Tirol sehen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) dadurch eine massive Gefahr für die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirol. Es sei ein extremer Rückstau auf die Inntalautobahn zu befürchten.
Man lasse es nicht zu, dass Tirol der Parkplatz Europas werde, hieß es in einer Aussendung am Samstagnachmittag. "Aus diesem Grund wird in Abstimmung mit dem Bund eine Verordnung erlassen, die uns Kontrollen bereits am Brenner ermöglicht.“ Ab Sonntag werde der von Süden am Brenner durch Tirol nach Deutschland reisende Transitverkehr am Grenzübergang Brenner dosiert und in der Folge auch kontrolliert.
Weiterfahrt kann untersagt werden
„Die Erfüllung der notwendigen Ausreisevoraussetzungen von Tirol nach Deutschland wird bereits bei der Einreise nach Tirol am Brenner überprüft werden. Jene Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker, bei denen die Durchreise nicht garantiert werden kann, wird die Weiterfahrt untersagt“, so Platter.
Es sei nicht davon auszugehen, dass die ab Sonntag geltenden Einreisebestimmungen für Deutschland unmittelbar ab Inkrafttreten allen Lenkerinnen und Lenkern in vollem Umfang bekannt sind und sie dementsprechend negative Corona-Testergebnisse mitführen, so Felipe. „Dahingehend ist zu befürchten, dass die Lkw von der Deutschen Bundespolizei über die Autobahnstelle Kiefersfelden wieder zurück nach Tirol gewiesen werden.“ Die Folge wäre laut Felipe ein ausgedehnter Rückstau auf der Inntalautobahn im Großraum zwischen Wörgl und Kufstein. Damit verbunden wäre eine beträchtliche Gefahr für die Verkehrs- und Versorgungssicherheit.