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Chronik

Südafrika-Mutation: Spur zu „Patient Null“

Die Gesundheitsbehörden untersuchen derzeit die Spur zu einer möglichen Quelle der südafrikanischen Coronavirus-Mutation in Tirol. Demnach soll der erste Fall im Bezirk Schwaz auf einen Arbeitsrückkehrer aus Südafrika zurückgehen.

Der erste bekannte Fall der südafrikanischen Coronavirus-Mutation in Tirol geht auf den 23. Dezember 2020 zurück, damals wurde der Abstrich einer Person im Bezirk Schwaz genommen und sequenziert. Dabei wurde schließlich die südafrikanische Mutation nachgewiesen. Wie jetzt bekannt wurde, hatte der Betroffene zuvor Besuch von einer in Niederösterreich lebenden Person bekommen. Der Besucher war zuvor fünf Wochen lang arbeitsbedingt in Südafrika gewesen.

Nach dem Rückflug aus Südafrika wurde der deutsche Sitznachbar der Person noch am Flughafen München positiv auf das Coronavirus getestet. Die betroffene Person ließ sich laut Angaben des Landes noch am selben Tag in einem privaten Labor in Tirol testen, dieser Test fiel negativ aus. Kurz nach der Testung kam es dann zum Besuch im Bezirk Schwaz.

Schwerer Verlauf nach Tirolbesuch

Nach dem Besuch in Schwaz fuhr die betroffene Person nach Niederösterreich, um den Umzug dorthin vorzubereiten. Tage später litt der Betroffene an Fieber und wurde schließlich positiv getestet. Es kam zu einem schweren Verlauf, die Person musste in der Klinik in Niederösterreich behandelt werden. Eine Sequenzierung ist nicht mehr möglich, die entsprechenden Proben stehen laut Land Tirol nicht mehr zur Verfügung.

Die Gesundheitsbehörden in Niederösterreich und Tirol verfolgen diese neuen Hinweise genau, teilte das Land Tirol am Freitagabend mit. Es gehe nicht darum, eine Schuldigen zu finden, sondern die Infektionsketten nachvollziehen zu können. Die Erhebungen dazu laufen weiter. Auch die deutschen Behörden seien bereits informiert worden, teilte der Bezirkshauptmann von Schwaz, Michael Brandl mit.