Ausreisetestkontrollen am Pass Thurn bei Autobus
APA/EXPA/JFK
APA/EXPA/JFK
Verkehr

Öffis aus und nach Deutschland eingestellt

Die Bus- und Zugverbindungen zwischen Tirol und Deutschland wurden am Freitag eingestellt. Bis auf weiteres endet der öffentliche Nahverkehr an der Grenze. Auch die Züge aus Deutschland fahren nicht mehr nach Tirol ein. Die Zugverbindung zwischen Tirol und Salzburg ist davon nicht betroffen.

Im Tiroler Unterland werden die Regionalzüge seit Freitag nur mehr bis Kufstein geführt, der Meridian Richtung München wurde eingestellt. Am Seefelder Plateau enden die Züge Richtung Deutschland in Scharnitz. Dort kam es am Freitag vereinzelt zu Zugausfällen.

Auch in Ehrwald endet der Zugverkehr vor der Grenze. Zwischen Vils und Ehrwald wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Schienenersatzverkehr von Vils nach Pfronten wurde eingestellt. Ab Samstag soll es viermal täglich einen Bus von Reutte nach Imst geben, teilte der Verkehrsverbund Tirol mit.

Beförderungsverbot für alle Verkehrsmittel

Mit harten Einreisebeschränkungen will Deutschland die Ausbreitung der Coronavirus-Mutationen verhindern. Tirol gilt neben Tschechien und der Slowakei als „Mutationsgebiet“ – mehr dazu in Deutschland beschränkt Einreise aus Tirol. Damit gilt ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffahrtsunternehmen. Die Einreise ist nur mit negativem Coronavirus-Test möglich. Eine komplette Schließung der Grenze wolle man vermeiden, hieß es am Freitag aus Deutschland.

Deutsche Bahn stoppte Züge

Auch die Züge der Deutschen Bahn und der Bayerischen Regiobahn (BRB) fahren wegen der neuen Corona-Regelungen nicht mehr nach Tirol ein. Betroffen sind die Verbindungen nach Innsbruck und Reutte, aber auch die Fernverbindung München-Innsbruck-Verona. Nicht betroffen sind die Zugverbindungen von Tirol nach Salzburg über das Deutsche Eck, ließen die ÖBB wissen.

Die Züge der BRB auf der Strecke München–Kufstein wenden nun im Bahnhof Kiefersfelden an der bayerischen Grenze. „Wir müssen so handeln, weil laut neuester ministerieller Verordnung aus Österreich dieses Mal, im Gegensatz zu früheren Verordnungen, keine Ausnahme für den Personenverkehr besteht“, erläuterte Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. „Wir können für unser Zugpersonal die Testpflicht alle 48 Stunden unmöglich umsetzen.“ Wie lange die Verbindungen eingeschränkt werden, ist noch nicht klar.