Screeningstraße bei der Olympiaworld
Rotes Kreuz Tirol Daniel Liebl
Rotes Kreuz Tirol Daniel Liebl
Coronavirus

Großer Andrang an den Covid-Teststraßen

Einen starken Andrang gibt es bei den 13 Screeningstraßen des Rettungsdienstes in Tirol. Beim Rettungsdienst Tirol heißt es, dass eine Erweiterung der Testkapazitäten mit den bestehenden Ressourcen nur noch eingeschränkt möglich ist.

Vor knapp einem Jahr gab es die erste Tiroler Screeningstraße beim Baggersee in Innsbruck. Mittlerweile wurden auf den Teststraßen etwa eine halbe Million Tests durchgeführt. Die Tageskapazitäten der Screeningstraßen sind so ausgelegt, dass rund 15.000 Antigentestungen und rund 5.200 PCR Testungen durchgeführt werden können. Damit ist der Rettungsdienst Tirol nicht der einzige, aber größte Auftragnehmer des Landes im Bereich der Covid-19-Testungen. Insgesamt gibt es in Tirol derzeit 18 Teststraßen. Die Tiroler Arbeiterkammer hatte am Donnerstag einen Ausbau der Testmöglichkeiten sowie erweiterte Öffnungszeiten bei den Teststraßen gefordert – mehr dazu in Tiroler Kammer-Chefs für Einreisetests.

Wartezeiten bis zu 40 Minuten

„Mit steigendem Bedarf und Nachfrage nach Tests ist der Zulauf zu unseren Screeningstraßen deutlich gestiegen“, sagt Christian Kozubowski, Leiter Rettungsdienst in der Tiroler Rot-Kreuz-GmbH. „Unsere Tageskapazitäten sind derzeit noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Dass es dennoch zu Wartezeiten in den Screeningstraßen kommt, liegt daran, dass manche Screeningstraßen zu bestimmten Zeiten stärker gebucht sind und die Verteilung nie ganz ausgewogen ist“. Derzeit belaufen sich die Wartezeiten auf bis zu 40 Minuten. Diese würden von den Menschen weitgehend akzeptiert.

Standardisierte Abläufe bewähren sich

Die standardisierten Abläufe, die bereits bei Inbetriebnahme der ersten Screeningstraße eingeführt wurden, würden sich bewähren, heißt es. „Dank der definierten Abläufe können unsere MitarbeiterInnen auch bei starker Frequentierung die Testungen strukturiert und rasch abarbeiten“, erklärt Kozubowski. Einen PCR-Test bekommt man weiterhin nur auf Zuweisung. Für eine Antigentestung ist es erforderlich, sich über die Homepage des Landes Tirol anzumelden. „Je genauer die Menschen den ihnen zugeteilten Slot zeitlich einhalten, desto geringer sind in Summe die Wartezeiten“, sagt Kozubowski.

Testungen auch bei Ärzten und in Apotheken

Tests sind in Tirol aber nicht nur in den Screeningstraßen möglich. So führen etwa 600 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte Tests durch sowie in etwa 70 Apotheken. Eine Liste der teilnehmenden Apotheken gibt es von der Apothekerkammer. Sowohl beim Arzt als auch in den Apotheken sollte man sich vorher anmelden.

Personelle Kapazitäten weitgehend ausgeschöpft

Mit den 13 täglich betriebenen Screeningstraßen schöpft das Rote Kreuz Tirol mit seinen Partnerorganisationen die Kapazitäten aus personeller Sicht weitgehend aus. Die Erweiterung der bestehenden sowie der Aufbau neuer Straßen sei derzeit nur noch in geringem Umfang möglich, sagt Kozubowski. Man stelle den Rettungsdienst, die Notfallrettung und den qualifizierten Krankentransport rund um die Uhr und flächendeckend sicher. Auch hier seien täglich rund 500 Sanitäterinnen und Sanitäter im Einsatz, ihre Umschichtung in eine Screeningstraße sei nicht ohne weiteres möglich, so das Rote Kreuz.