Juifenau
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Chronik

Sellrain: Zwei Tourengeher tot geborgen

Im Bereich Juifen im Sellraintal konnten zwei Tourengeher am Sonntagabend nur noch tot geborgen werden. Die Einheimischen dürften bereits am Samstag von einer Lawine verschüttet worden sein. Im Lawinenkegel stießen die Einsatzkräfte zuerst auf zwei Lawinenairbags.

Bei den Verünglückten handelt es sich um eine 38-jährige Tirolerin und einen 37-jährigen Tiroler, so die Polizei Montagfrüh. Die beiden waren auf einer Skitour über die Juifenalm und weiter über die Kühgrüblalm in Richtung zum Gipfel „Auf Sömen“. Bei der Abfahrt lösten sie im freien Skiraum im Bereich Kühgrüblalm auf einer Seehöhe von 2.100 Metern eine Schneebrettlawine mit ca. 30 Meter Breite und einer Länge von ca. 150 Metern aus, so die Polizei. Beide seien durch diese Lawine zur Gänze verschüttet worden, hieß es – mehr dazu in Suchaktion nach Lawinenabgang im Sellrain.

Lawinenairbags gefunden
zeitungsfoto.at
Der Lawinenkegel

Verschneites Auto auf Parkplatz

Am späten Nachmittag des Sonntags wurde dann das schon eingeschneite Auto der beiden auf dem Parkplatz gefunden, nachdem Angehörige eine Vermisstenanzeige gemacht hatten. Bergrettung und eine Hubschraubercrew suchten den Bereich ab und stießen auf einen Lawinenkegel im Bereich der Kühgrüblalm. Die Rotorblätter des Hubschraubers wehten den Neuschnee ab, und zum Vorschein kamen zwei Lawinenairbags. Die Leichname der Tourengeher konnten gegen 17.45 Uhr lokalisiert und geborgen werden.

Am Wochenende starben damit in Tirol vier Menschen. Am Samstag kamen ein Jugendlicher im Kühtai und ein 48-jähriger Tourengeher in der Axamer Lizum unter Lawinen ums Leben – mehr dazu in Zwei Tote bei Lawinenabgängen in Tirol.

Variantenfahrer löste Lawine im Zillertal aus

Ein 34-jähriger Tiroler und eine 28-jährige Deutsche waren am Sonntagnachmittag im Skigebiet Zillertal Arena unterwegs, als sie beschlossen, die Pisten zu verlassen, und Richtung Rifferkogel in den freien Skiraum fuhren, um über die Kapaunsalm abzufahren. Als der Mann in einen steilen Westhang einfuhr, löste er ein Schneebrett mit einer Breite von 100 Metern und einer Länge von 300 Metern aus. Er wurde allerdings nicht von der Lawine erfasst und konnte anschließend am Lawinenkegel abfahren. Die Frau kehrte um, sie konnte wieder die gesicherte Piste erreichen.