Grenze Scharnitz
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Politik

Grenze: 100 Reisende müssen pro Tag zurück

Die Polizei und das Bundesheer weisen bei Grenzkontrollen immer wieder Einreisewillige ab. Pro Tag werden laut Tiroler Polizei etwa 100 Personen zurückgeschickt, weil sie nicht in die Ausnahmen fallen und etwa zum Skifahren nach Tirol kommen.

Die Covid-Einreiseverordnung erlaubt die Einreise nach Österreich nur unter bestimmten Bedingungen. So können etwa Pendler die Grenze passieren oder Menschen, die ihre Partner im anderen Land besuchen wollen.

Immer wieder Verstöße

Polizei und Bundesheer kontrollieren laufend. Bei der Einreise müssen der Grund und die Dauer des Aufenthalts bekanntgegeben werden. Es kommt immer wieder zu Verstößen. Allein am Grenzübergang Scharnitz kommt es am Tag zu zehn bis 20 Quarantänefällen oder Abweisungen, berichtete Martin Frank, stellvertretender Kommandant der Assistenzkompanie des Militärkommandos Tirol. Diejenigen, die bei der Einreise freiwillig umdrehen und wieder zurückfahren, werden nicht erfasst. In Scharnitz sind laut einer Statistik der Polizeiinspektion Seefeld innerhalb 32 Stunden 770 Fahrzeuge von Deutschland nach Österreich eingereist.

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Der Grenzübergang Scharnitz

Laut Landespolizeidirektor Edelbert Kohler werden an den Grenzen zu Tirol jeden Tag zwischen 10.000 und 15.000 Kontrollen durchgeführt. Jeden Tag würden etwa 100 Personen zurückgeschickt, weil sie etwa einreisen wollten, um in Tirol Ski zu fahren oder Skitouren zu gehen.

Verschärfung der Einreisebestimmungen möglich

Auffallend für manche sind immer wieder Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen. Berichte, wonach es sich dabei um Tagesgäste handeln könnte, die zum Skifahren über die Grenze kommen und die Quarantäneregeln umgehen, sind den Behörden bekannt. „Es ist so, dass die Einreiseverordnung viele Ausnahmen zulässt“, erklärt Landespolizeidirektor Kohler. Österreich arbeitet derzeit an einer Verschärfung der Einreiseregelungen. Diese könnte dann jedoch Menschen betreffen, die in Tirol arbeiten, sprich Pendler.