Die Ausschreibung des Bauloses H41 erfolgt europaweit. Neben dem Preis würden zudem auch qualitative Kriterien in die Bewertung einfließen, teilte die BBT SE mit. Die Angebotsfrist läuft bis zum 4. Mai. Wenn alles nach Plan geht, ist der Baubeginn des Bauloses Sillschlucht-Pfons für das 4. Quartal vorgesehen, die Bauzeit wird auf 80 Monate geschätzt.
Von der Sillschlucht bis Pfons am Brenner
Das nun ausgeschriebene Baulos gehört zu den größten Abschnitten auf österreichischem Gebiet. Es betrifft nicht nur den Teil von der Sillschlucht über das Ahrental bis Pfons am Brenner. Es ist auch die Fertigstellung von Abschnitten bzw. Bauwerken, die bereits in anderen Baulosen vorgetrieben wurden, vorgesehen. Insgesamt sind ca. 23,3 km Haupttunnel inklusive Restausbruch der Nothaltestelle Innsbruck zu errichten, davon ca. 16,4 km maschinell mit Tunnelbohrmaschine und ca. 6,9 km konventionell im Sprengverfahren. Auch 38 Querschläge mit einer Gesamtlänge von ca. 2,3 km werden vorgetrieben.
Vertragsauflösung im Baulos Pfons-Brenner
Die aktuelle Ausschreibung betrifft nicht das Baulos Pfons-Brenner. Diese Arbeiten sind derzeit eingestellt, nachdem im Oktober vergangenen Jahres nach Unstimmigkeiten mit der Baufirma der Vertrag aufgelöst worden war. Die Arbeiten werden nun auf zwei Aufträge aufgeteilt. Die entsprechenden Ausschreibungen erfolgen im Laufe des Jahres. Ziel ist laut BBT SE ein Baubeginn im Abschnitt Pfons-Brenner im Herbst.
Vier Baulose in Arbeit
Derzeit sind vier Hauptbaulose des BBT in Bau: Mauls 2-3 und die Eisackunterquerung in Italien, sowie Tulfes-Pfons und die Sillschlucht in Österreich. Bis dato wurden 136 km der insgesamt im Projekt vorgesehenen 230 km errichtet. Davon 45 km Haupttunnel, 51 km Erkundungsstollen sowie 40 km sonstiger Tunnelbauwerke wie Zufahrtstunnel oder Logistikstollen.