Samuel Maier
APA/Johann Groder
APA/Johann Groder
Sport

Skeleton: Maier überraschend am Podest

Der Österreicher Samuel Maier hat am Freitag beim Heim-Weltcup der Skeletonis in Innsbruck-Igls mit Rang drei äußerst positiv überrascht. Der Tiroler fixierte sein bestes Weltcup-Ergebnis nach Halbzeitrang vier.

Maier ließ den südkoreanischen Pyeongchang-Olympiasieger Yun Sunbin hinter sich und überholte den russischen Olympia-Zweiten Nikita Tregubwow. Rang zwei des Briten Craig Thompson verpasste Maier um nur 0,04 Sekunden, auf Sieger Alexander Tretjakow fehlten ihm 0,27 Sek.

Lange Durststrecke beendet

Im zweiten Heat war Maier zeitgleich mit dem Russen, auf die Laufbestzeit von Yun fehlten ihm nur 0,05 Sek. Damit fixierte er den ersten rot-weiß-roten Podestplatz seit Rang drei von Matthias Guggenberger am 14. Jänner 2012 in Königssee. Österreichs Nationaltrainer Walter Stern war im ORF-Interview für seinen Schützling voll des Lobes: „Gott sei Dank hat es geklappt. Das was Sami heute abgeliefert hat, das ist unglaublich. Er ist eine absolute Zukunftshoffnung, da bin ich einfach sprachlos.“

Sprachlos über unglaubliches Ergebnis

Für Maier selbst war sein bisher klar bestes Weltcup-Ergebnis – Österreichs erster Igls-Podestrang bei den Männern seit 2004 – deutlich über den Erwartungen, Motivation und Selbstvertrauen hatte er aus Junioren-WM-Bronze am vergangenen Wochenende in St. Moritz genommen. „Die Fahrt war top, das Gesamtpaket war super, das Material war super“, resümierte Maier nun. „Ich bin sprachlos, es ist ein unglaubliches Ergebnis. Die Freude ist umso größer, dass wir Österreicher wieder einmal am Podest sein können.“

Er habe natürlich auf der Heimbahn einen gewissen Vorteil gehabt. „Ich habe auf dieser Bahn an die 2.000 Läufe. Wenn man unten alles trifft, kann man das eine oder andere herausholen.“ Der Bruder von Bob-Pilot Benjamin Maier zeigte sich freilich überzeugt, dass es auch auf anderen Bahnen gut funktionieren könne. „Man sieht, am Start ist etwas weitergangen. Das Material ist da, die Linien sind top.“ Nächste und letzte Station dieser Saison sind in zwei Wochen die Weltmeisterschaften in Altenberg.

Janine Flock geht doch an den Start

Während bei den Männern neben den besten Deutschen der lettische Gesamtweltcupsieger Martins Dukurs nicht dabei gewesen ist, entschloss sich Janine Flock bei den Frauen für ein Antreten (ab 14.04 Uhr). Die Tirolerin hatte diese Woche das Ableben ihres Großvaters zu verkraften, die 31-Jährige geht damit dementsprechend emotional belastet in die Konkurrenz. In dieser fährt sie um ihren insgesamt zweiten Triumph im Gesamtweltcup.