„Tirol impft“:
Unter diesem Motto läuft die Coronavirus-Impfaktion in Tirol ab. Über die gleichnamige Homepage kann sich die Bevölkerung ab 1. Februar 2021 zur Impfung anmelden
Mit der unverbindlichen Voranmeldung will das Land zum einen den Bedarf für die Coronavirus-Impfung erfassen, zum anderen Ablauf und Organisation der Impfkampagne strukturieren. Das Land hoffte im Vorfeld, dass sich nicht alle Impfwilligen am Montag mehr oder weniger gleichzeitig anmelden wollen. Dann sei eine Überlastung des Computersystems vorprogrammiert.
Niemand müsse Angst haben, bei der Impfung benachteiligt zu sein, wenn die Anmeldung nicht gleich am ersten Tag erfolgt. Es gelte nicht „first come, first serve“: wer sich zuerst anmeldet, wird deshalb also nicht zuerst geimpft. Sollte die Internetseite trotz aller technischen Vorkehrungen überlastet sein, dann rät das Land, es einfach später oder überhaupt am nächsten Tag zu versuchen.
Impfung für alle möglicherweise erst gegen Sommer
Was die Coronavirus-Impfung für die breite Bevölkerung anbelangt, sei ohnehin Geduld angesagt, so das Land. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Impfstoffen ist mit einem Start hier nach aktuellem Stand frühestens mit Mai/Juni zu rechnen. Zuvor werden zunächst die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sowie für das Gesundheitspersonal oder die Über-80-Jährigen außerhalb der Heime fortgesetzt. Diese Personengruppen sollen sich auch nicht über das neue Anmeldesystem vormerken. So laufen die Impfungen für Menschen, die älter als 80 Jahre alt sind, weiter über die Gemeinden.
Menschen mit hohem Risiko bei Online-Tool berücksichtigt
Damit die Impftermine in den kommenden Monaten nach der Reihung in der Tiroler Impfstrategie vergeben werden, sind bei der Online-Anmeldung neben dem Alter noch weitere Angaben möglich – etwa, ob jemand zur einer Risikogruppe gehört oder in einem speziellen Beruf arbeitet. Im Impfplan des Landes ist aktuell vorgesehen, dass in der zweiten Phase ab April Menschen über 65 Jahren sowie Personal in Schlüsselpositionen oder systemrelevanten Einrichtungen geimpft wird. Auch Lehrerinnen und Lehrer oder das Personal in den Kindergärten stehen dann auf dem Impfplan.
Vorerst keine Anmeldung ist dagegen für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren vorgesehen. Die derzeit eingesetzten Impfstoffe sind für sie nämlich bislang nicht zugelassen.
Auswahl für gewünschten Impfstandort, laufende Infos
Schon bei der Online-Vormerkung kann auch der gewünschte Impfstandort ausgewählt werden. Mehr als 500 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte stehen aktuell zur Verfügung, daneben auch die geplanten Impfstraßen bei den Spitälern, bei Krankenkassenniederlassungen oder in der Innsbrucker Messehalle. Auch diese Auswahl ist laut Land unverbindlich. Jeder Angemeldete bekommt Mitte Februar Zugang zu einer Art Online-Konto, wo die Angaben noch geändert werden können. Was die Impfmöglichkeiten anbelangt, können noch weitere Ärzte und Standorte dazukommen.
Nach der Online-Vormerkung bekommen Angemeldete zunächst per SMS oder E-Mail eine Bestätigung. Künftig werden sie auch auf diesem Weg informiert, falls sich in Bezug auf die Impfung für sie etwas tut. Darunter fällt vor allem die Information, wenn die Impfung näher rückt. Der genaue Termin wird erst danach fixiert. Das eigene Online-Konto ermöglicht es den Angemeldeten künftig auch abgesehen vom Impfstandort, Angaben zu ergänzen, zu ändern oder zu korrigieren.
Online-Anmeldung auch für Angehörige möglich
Für alle, die selbst keinen Internetzugang haben oder sich bei Online-Anwendungen nicht sicher sind, gibt es laut Land die Möglichkeit, die Impfanmeldung durch Angehörige oder andere Helfer durchführen zu lassen. Das sei beim Internet-Formular auch ausdrücklich vorgesehen. Eine telefonische Anmeldung über die Gesundheitshotline 1450 soll nur in Ausnahmefällen erfolgen. Hier könne es sonst schnell zu Überlastungen und damit zu langen Wartezeiten kommen, so das Land.