Trassen Nordzulauf
DB, ÖBB
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Verkehr

Brenner-Nordzulauf: Vier Varianten möglich

In Oberbayern konnten Bürger, Gemeinden und Vereine ihre Stellungnahmen zu einer neuen Bahnstrecke durch das Inntal zum Brenner abgeben. Die Prüfergebnisse wurden am Donnerstag vorgestellt. Vier von den fünf möglichen Varianten sind dabei übrig geblieben.

Die „Variante blau“, östlich des Inns, damit endgültig vom Tisch. Die Planungen in den oberbayrischen Inntalgemeinden Neubeuern, Rohrdorf und größtenteils auch Nußdorf werden also nicht mehr weiterverfolgt wie der Bayrische Rundfunk (BR) berichtet. Vier mögliche Varianten wurden bei den Raumordnungsverfahren als naturverträglich eingestuft. Zu den fünf Vorschlägen der Deutschen Bahn für eine mögliche Trassenführung waren rund 30.000 Stellungnahmen von Bürgern eingegangen.

Die Ablehnung bei den Bürgern ist groß

Der Brenner-Nordzulauf bewegt den Landkreis Rosenheim seit einigen Jahren enorm: 30.000 Stellungnahmen von Kommunen, Vereinen und Verbänden sowie von 18 Bürgerinitiativen und einzelnen Bürgern wurden bei der Regierung von Oberbayern eingereicht.

In den meisten der Stellungnahmen wurde das Projekt abgelehnt, so auch in der Stellungnahme des Rosenheimer Kreistags und des Rosenheimer Stadtrates.Der Rosenheims Landrat Otto Lederer betonte gestern bei einer Pressekonferenz, dass es in der Region viele Schutzgebiete gebe.

„Die Menschen hier leben von der Landwirtschaft und dem Tourismus in der Natur. Wir haben bereits viel Infrastruktur und sehen keine naturverträgliche Lösung, wenn dies oberirdisch ist. Daher fühlen wir uns bestätigt, dass wir alle Trassen im Sommer vergangenen Jahres abgelehnt haben", sagt der Rosenheimer Landrat Otto Lederer.

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Diese fünf Varianten standen zur Auswahl, die blaue wird nicht weiterverfolgt

Man will Tunnels wie in Österreich

Gefordert werden Tunnelösungen und weniger Flächenverbrauch. Denn in Österreich seien 80 Prozent der bereits gebauten Schiene unterirdisch. Auch für Oberbayern werden Tunnellösungen bevorzugt.

Nun wird die Deutsche Bahn eine Entscheidung über die endgültige Trasse nach Ostern treffen. Letztlich wird dann der Deutsche Bundestag über den Neubau der Zulaufstrecke entscheiden.

Der Brenner-Nordzulauf soll die Kapazitäten zum künftigen Brennerbasistunnel erweitern, an dem in Österreich und Italien gebaut wird. Damit sollen mehr Güter auf die Schiene kommen.